Neue CD "All Directions"

Martin Riener, Posaune

Durch den Vater kam er zur Musik: Martin Riener, Jahrgang 1987, der an der Musik-Uni Wien studiert. Seit 2008 ist er Mitglied des Volksoper-Orchesters. Nun ist die neue CD seines Ensembles "Trombone Attraction" erschienen. Am 16. November spielt er mit der Gruppe im Gläsernen Saal des Musikvereins.

M. Praetorius, J. Strauß, B. Holiday (Ausschnitte)

"Meine ersten musikalischen Schritte habe ich im Elternhaus gemacht. Mein Vater ist Posaunist bei der Blaskapelle in Altenberg bei Linz. An der Posaune hat mich schon immer ihre Klangfarbe fasziniert. Als sich die Frage stellte, was ich lernen möchte, entschied ich mich sofort für die Posaune. Mein Vater konnte mich aber überzeugen, dass ich zunächst Tenorhorn und Blech probieren sollte - und es hat mir großen Spaß gemacht.

In der Landesmusikschule Altenberg hatte ich mit Hans-Peter Gaiswinkler einen wunderbaren Lehrer, der mich sofort in die richtigen Bahnen gelenkt hat. Und nach drei Jahren Tenorhorn war ich soweit, dass ich zum 'Prima la Musica'-Wettbewerb antreten konnte, den ich auch gewonnen habe. Danach beschloss ich, nun mein Instrument, die Posaune, zu erlernen", berichtet Martin Riener, gebürtiger Linzer, Jahrgang 1987, über seine Anfänge.

In der Folge besuchte der Nachwuchs-Posaunist das Musikgymnasium Linz - und fand unter seinen Klassenkollegen sechs Trompeter und drei Posaunisten. Neben der Schule besuchte Riener den Vorbereitungslehrgang bei Dietmar Küblböck (Wiener Philharmoniker) und Otmar Gaiswinkler (Wiener Symphoniker).

Nach bestandener Matura begann er 2006 schließlich das Konzertfach-Studium Posaune an der Wiener Musik-Universität bei Dietmar Küblböck und Mark Gaal. Abschließen wird er 2012.

"Ich kam schon früh zur Blaskapelle Altenberg, was mich sehr geprägt hat. Das ist eine sehr schöne Tradition - und war sehr wichtig für meine Entwicklung", stellt Riener fest.

Die Brillanz der Posaune

"Für mich war die Posaune immer schon ein ganz spezielles Instrument. Bei Orchester-Konzerten ist der Streicher-Tuttiklang wunderschön. Und wenn die Posaune dazukommt, entsteht eine Brillanz, ein unglaublicher Glanz. Das ist auch in der Kirchenmusik so", beschreibt Martin Riener seine Affinität zu diesem Instrument.

Mit "Trombone Attraction" im Musikverein

Am Dienstag, 16. November 2010, ist Martin Riener mit seinem Emsemble "Trombone Attraction", das jüngst seine zweite CD "All Directions" herausgebracht hat, im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins zu hören.

Konzert mit Dietmar Küblböck

Davor konzertierte Riener im April 2010 mit "Dietmar Küblböck & 12 Kollegen" im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins.

Zuvor war er am 15. Februar im Rahmen von "Musica Juventutis" mit Mara Mastalir (Sopran) und "Trombone Attraction" im Schubert Saal des Wiener Konzerthauses zu hören.

Am 17. Februar wirkte Riener beim Benefizkonzert für das St. Anna Kinderspital beim "Aschermittwoch der Künstler" in der Wiener Hofburgkapelle mit. Und am Tag darauf war er gemeinsam mit "Trombone Attraction" und "Kons.Brass.Wien" zu hören.

Vielfältige Orchester-Praxis

Seit Beginn seines Studiums 2006 konnte der junge Posaunist vielfältige Orchester-Praxis sammeln:

So war unter anderem Substitut bei den Wiener Philharmonikern, bei den Orchestern der Wiener Staats- und Volksoper, am Linzer Landestheater, dem Wiener Kammerorchester, dem Bach Consort Wien sowie beim Ensemble "die reihe", das auf zeitgenössische Musik spezialisiert ist.

Seit 2008 Mitglied des Volksoper-Orchesters

Und seit 2008 ist Martin Riener bereits als Wechsel-Posaunist an der Wiener Volksoper, wo er Tenor- und Bass-Posaune spielt, fix engagiert:

"2005 hörte mich ein Vertreter der Volksoper bei einem Klassenabend und ich wurde in der Folge eingeladen zu substituieren. Ich debütierte in Humperdincks 'Hänsel und Gretel', einem meiner Lieblingswerke. 2007 bekam ich dann einen Einjahresvertrag und daraus entstand schließlich mein fixes Engagement", freut sich der junge Posaunist, der bereits das Probejahr erfolgreich absolviert hat.

Seine jüngsten Premieren an der Volksoper hatte Riener in einer Ballett-Fassung von "Carmen" am 21. November, danach folgte Christian Kolonovits' Pop-Oper "Antonia und der Reißteufel" am 13. Dezember 2009.

Gründer von "Trombone Attraction"

Ebenso wichtig ist für den begeisterten Orchester-Musiker aber auch die Kammermusik. Und so gründete Martin Riener mit seinen Musiker-Freunden Christian Poitinger, Raphael Stieger und Stefan Obmann 2006 das Posaunen-Quartett "Trombone Attraction":

"Wir haben uns getroffen und es einmal als Ensemble ausprobiert. Schon beim ersten Stück wussten wir, das es Sinn macht und wir diese Idee unbedingt weiter verfolgen sollten. Und seither geht es mit unserem Ensemble steil bergauf. Es macht uns großen Spaß, miteinander zu musizieren und der Erfolg gibt uns recht", berichtet Riener.

Seither ist das erfolgreiche Posaunen-Ensemble, das rund 15 Konzerte im Jahr gibt, unter anderem in Deutschland, Ungarn, in Griechenland sowie beim Musik Festival in Stresa in Italien aufgetreten. Zuletzt war "Trombone Attraction" am 18. November 2009 im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins mit einem vielfältigen Programm zu hören.

Erste CD "Zug um Zug"

Und in der Folge entstand auch die erste CD "Zug um Zug" des jungen Ensembles:

"Bereits wenige Wochen nach unserer Gründung hatten wir die ersten Konzerte. Da alles bestens funktionierte, überlegten wir eine Einspielung unseres Programms. Bei den Aufnahmen stellten wir fest, dass dies nicht so einfach ist – aber letztlich hat alles geklappt. Und ich denke, das Resultat kann sich sehen lassen", erinnert sich Riener.

Zahlreiche Meisterkurse

Seit Beginn seiner Ausbildung hat Martin Riener, der bereits vielfach ausgezeichnet wurde, zahlreiche Meisterkurse, unter anderem bei Horst Küblböck, Leonhard Paul, Wolfgang Pfistermüller, Stefan Schulz und Joseph Alessi besucht.

Die Freude am Musizieren erhalten

Wie lauten die Zukunftswünsche des jungen Musikers?

"Mein bisheriger Lebensweg war ja schon recht erfolgreich und ich habe mehr erreicht, als ich dachte. Trotzdem gibt es natürlich Ziele. Wichtig ist es mir jetzt vor allem, die Freude an meinem Beruf als Orchester-Musiker zu erhalten. Dazu zählt die Kammermusik und natürlich möchte ich auch solistisch weitermachen", so Martin Riener.