Romanverfilmung von Michael Glawogger
Das Vaterspiel
dfasd
8. April 2017, 21:58
Rupert Kramer ist Mitte Dreißig, ein Versager, der sich seine Tage und Nächte vor dem Computer um die Ohren schlägt. Mit seinem Vater, einem skandalbelasteten, sozialdemokratischen Minister verbindet ihn nichts als Feindseligkeit. Sämtliche Frustrationen lässt der junge Mann in ein Computerspiel einfließen, an dem er schon die längste Zeit bastelt und in dem er seinen Vater auf möglichst grausame Weise aus dem Weg räumt.
Eine Vater-Sohn-Beziehung der ganz anderen Art macht die Parallelhandlung auf. Da gibt ein litauischer Jude zu Protokoll, wie seine Familie während der Pogrome auseinandergerissen wurde. In der Verfilmung dieser Szenen hat Regisseur Michael Glawogger auf Werktreue gesetzt.
Mehr dazu in oe1.ORF.at
dpa
Die drei Handlungsebenen - Ratz' hasserfülltes Verhältnis zu seinem Vater in Wien, die Protokollsituation in Ludwigsburg und das Gespräch mit dem NS-Kriegsverbrecher in Amerika - zusammenzuführen, ohne dass der Film zerfranst, ist die Leistung des Regisseurs.
19. November 2009
Der Standard
Dass der Wiener Familienroman mit Shtroms Erfahrungsbericht von der Verfolgung durch die und des Nazis nicht überzeugend zusammenginge, wurde schon als Kritik an Haslingers Roman formuliert. Vielleicht ist dort schon begründet, was den Film so unentschlossen wirken lässt.
25. November 2009
Kleine Zeitung
Und auch wenn Glawogger eine intensive und nahe an der literarischen Vorlage angesiedelte Umsetzung gelungen ist, überzeugen kann der spröde Film mit Helmut Köpping, Christian Tramitz, Ulrich Tukur und Sabine Timoteo nicht. Möglicherweise liegt das ein wenig an der "Wortlastigkeit" des Films.
24. November 2009
Wiener Zeitung
Ein vertracktes Netz von Verdrängungen nach dem Roman von Josef Haslinger, das sich aber leider nicht immer zusammenfügt und letztendlich viele Fragen offen lässt.
26. November 2009
Links
Das Vaterspiel
Der Standard - Das Gefälle zwischen den Generationen
Kleine Zeitung - Eisig, intensiv, aber spröde
Wiener Zeitung - Das Vaterspiel