Situationsbedingtes Zusammenspiel

03. Individuelle Auslösefaktoren

Es gibt verschiedene Bedingungen und Substanzen, die einen Migräneanfall auslösen können. Man spricht von so genannten Triggerfaktoren. Sie sind nicht die Ursache, liefern aber den Anstoß für die Attacke. Und sie können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Einige jedoch werden von Migränekranken besonders häufig genannt. Dazu gehören:

  • Hormonelle Schwankungen im Rahmen des Monatszyklus der Frau
  • Stress - und häufig auch dessen Nachlassen (Wochenende, Urlaub)
  • Nikotin und Alkohol
  • Bestimmte (histaminhältige) Nahrungsmittel (z.B. Käse und Rotwein) und Geschmacksverstärker
  • Wettereinflüsse (ganz besonders Wetterumschwünge, Wind und Sturm, sehr heißes oder sehr feuchtes Wetter)
  • Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (z.B. bei längerem Schlafen am Wochenende)
  • Erschöpfung
  • Auslassen von Mahlzeiten
Ein Auslöser allein genügt aber zumeist nicht. Der Anfall wird vorzugsweise durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgelöst. Für eine erfolgreiche Therapie ist es daher wichtig, dass die Betroffenen ihre individuellen Auslöse-Situationen identifizieren. Ein "Kopfschmerz-Tagebuch" kann dabei sehr nützlich sein. Darin werden Ernährungs- und Lebensgewohnheiten bzw. Dauer, Zeitpunkt und Häufigkeit der Schmerzattacken eingetragen.

Mit diesen Aufzeichnungen können die einzelnen Faktoren und ihr Zusammenspiel sehr gut analysiert werden. Wenn Patienten dann diese Triggerfaktoren vermeiden, können sie dadurch die Häufigkeit der Attacken senken.

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