Erhöhung der Körperkerntemperatur
05. Die Ganzkörperhyperthermie
29. September 2010, 00:35
Im Gegensatz zu den Methoden der lokalen Hyperthermie, bei denen nur Teile des Körpers mit Wärme behandelt werden, geht es bei der Systemischen Hyperthermie oder Ganzkörperhyperthermie um eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, also einen Fieber ähnlichen Zustand.
Das Verfahren
Meist wird in speziellen Betten, die mit Aluminiumfolie abgeschirmt sind, mithilfe von wassergefilterten Rotlichtlampen oder auch starken Heizdecken der Körper überwärmt. Dabei werden je nach Anwendungsgebiet Körperkerntemperaturen, also Fieberwerte, von 38 bis 41 Grad Celsius erreicht, die für 30 Minuten bis zu mehreren Stunden aufrecht bleiben. Der Patient ist dabei ständig unter intensiver medizinischer Überwachung, die Behandlung wird in der Regel als anstrengend aber nicht wirklich unangenehm empfunden.
Die Anwendungsgebiete
Auch die Ganzkörperhyperthermie wird unter anderem bei chronisch-degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Erschöpfungszustände etwa unter starkem Stress oder bei psychischen Erkrankungen. Aber auch als Unterstützung der Chemo- oder Strahlentherapie kann die Ganzkörperhyperthermie verwendet werden.
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Gesundheitsressort der Stadt Wien
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