Pro Jahr 20.000 Todesfälle in Österreich
01. Fakten zu Krebserkrankungen
29. September 2010, 00:35
In Österreich erkranken jährlich etwa 35.000 Menschen (die Hautkrebserkrankungen Basaliom und Plattenepithelkarzinom nicht mitgerechnet) an Krebs. Fast 20.000 Patienten sterben pro Jahr daran. Für 20 Prozent aller Österreicher und Österreicherinnen ist Krebs also die Todesursache.
Krebs bei Männern
Männer erkranken am häufigsten am Prostatakarzinom (20,5 Prozent), gefolgt von Lungenkrebs (16 Prozent) und Krebserkrankungen des Dickdarms (14,7 Prozent).
Bei der Krebssterblichkeit gibt es eine andere Reihung: Ein Viertel aller männlichen Krebstodesfälle sind Lungenkrebsfälle (24 Prozent), gefolgt von Tumoren des Dickdarms (13,7 Prozent) und dem Prostatakarzinom (12,5 Prozent).
Die Krebserkrankungsrate stieg bei Männern im Jahr 2000 gegenüber dem vorangegangenen Jahr um 3,1 Prozent. Die Zunahme der jährlichen Krebsneuerkrankungen bei den Männern, ist im Beobachtungszeitraum fast ausschließlich auf die steigende Zahl an Erkrankungen der Prostata zurückzuführen. Dies ist einerseits auf die zunehmende Lebenserwartung (Prostatakrebs tritt im Alter häufiger auf) und andererseits auf verstärkte Früherkennungs- und Vorsorgeprogramme zurückzuführen.
Krebs bei Frauen
Bei Frauen macht der Brustkrebs rund ein Viertel aller Krebserkrankungen aus (25,5 Prozent), an zweiter Stelle liegen Dickdarmkarzinome (14,2 Prozent), gefolgt von Tumoren der Gebärmutter und des Gebärmutterhalses (9 Prozent). Der Lungenkrebs ist bei Frauen stark im Steigen begriffen!
Bei Männern wie Frauen ist also etwas die Hälfte aller neu diagnostizierten Krebserkrankungen auf jeweils nur drei Organe beschränkt.
Krebs bei Kindern
Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren erkranken in erster Linie an Leukämien (Mädchen: 36,1 Prozent, Knaben: 35,2 Prozent), Gehirntumore sind die zweithäufigste Krebserkrankung bei Kindern (Mädchen: 9,8 Prozent, Knaben: 15,9 Prozent). An dritter Stelle liegt das Non-Hodgkin-Lymphom (Mädchen: 6,6 Prozent, Knaben: 8 Prozent).
Krebssterblichkeit sinkt
Das Risiko für Patienten, an ihrer Krebserkrankung zu sterben, hat in den letzten Jahren erfreulicherweise stetig abgenommen. 1995 lag dieses Risiko bei Männern um 10 Prozent, bei Frauen um 20 Prozent unter jenem vom Jahr 1970.
1970 starben bis zu 80 Prozent aller an Krebs erkrankter Menschen innerhalb relativ kurzer Zeit. Mittlerweile werden bis zu 40 Prozent aller Erkrankten geheilt und viele Krebspatienten leben wesentlich länger als vor 20 Jahren.
Gründe dafür sind sowohl eine Abnahme der Neuerkrankungen durch gezielte und bessere Vorsorge, als auch Früherkennungsmaßnahmen und eine Verbesserung der Behandlung bei einigen Krebsformen. Dennoch nimmt die Zahl an Krebserkrankungen aufgrund der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung insgesamt zu.
Quellen: krebszentrum.at, statistik.at
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Gesundheitsressort der Stadt Wien
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