Zäpfchen und fruchtige "Perlen" in Gelatine

03. Kindgerechte Verabreichung

Bittere Pillen schlucken auch Kinder nicht gerne; daher wird häufig versucht, den Geschmack durch Süßstoffe, Salz oder Fruchtaromen zu maskieren. Weiters wird daran gearbeitet, kindgerechte Darreichungsformen zu entwickeln, damit die Kleinen ihre Medikamente einnehmen.

Um Wirkstoffe in den kindlichen Körper zu bringen, werden Wirkstoffe in folgende Formen gebracht:

  • Salben und Pflaster
  • Zäpfchen, Klistiere
  • Kaugummis und Lutschtabletten
  • Säfte, Tropfen
  • Inhalanda (z. B. Atemmasken)
  • Miniatur-Tabletten ("Perlen") in Gelatinehülle
Säuglinge und Kleinkinder unter zwei Jahren können Kapseln und Tabletten meist gar nicht schlucken. Ältere Kinder verweigern das Schlucken wegen des bitteren Geschmacks. Der Vorteil von Tabletten ist, dass sie leicht zu dosieren sind. Um das Größenproblem zu umgehen, wurden bereits Mikrotabletten (Durchmesser unter zwei Millimeter) entwickelt bzw. Weichgelatinekapseln ("Perlen").

Tipp von Sendungsgast Prof. Martin Hohenegger
Oft können kleine Kinder Medikamente mit süßen Furchtaromen nicht von Süßigkeiten unterscheiden. Auch Medikamente (etwa Omas Herztabletten) in bunten Kapseln verleiten sie zum "Naschen". Medikamente daher immer unerreichbar aufbewahren bzw. wann immer möglich auf unaromatisierte Kinder-Medikamente zurückgreifen.

Zurück zu Die Kinder-Apotheke