von Birgit Schwaner. Regie Renate Pittroff

"Den Mond hierhin..."

Hörbeispiel

Ein Hörspiel für drei Personen, das durch Dreierlei angeregt wurde: 1. Eine absurde Theaterszene des russischen Aurors Daniil Charms "Die Blumen hierhin ...", 2. das Gedicht "Anna Blume" von Kurts Schwitters, und 3. einen Besuch in Lunz am See.

Blume, ein junger, unsicherer Mann, bereitet sich auf ein Rendevous vor: Zuhause, auf einem Tisch baut er mit Geschirr die Landschaft um den Lunzer See nach, inklusive Vollmond, um möglichst genau die Situation zu proben, in der er Anna (die man bekanntlich von vorne wie von hinten sprechen kann) eine Liebeserklärung machen will. Er ist mitten im Planen, als sein Onkel hereinplatzt und beschließt, ihm zu helfen - worauf alles durcheinander und in einen Slapstick-Dialog gerät ... die Berge kippen, der Mond fällt vom Tisch, ein Marterl beginnt zu sprechen, und der Onkel wird zum "Plapperlagei", der, wie sein veritables Pendant, ein philosophischer Gelbbrustara aus einem Lunzer Gasthaus, höchstens zwei Worte spricht "Hallo! Baba!".

Plötzlich klingelt es. Anna kommt ... und das zwischenmenschliche Chaos treibt auf seinen sprachlosen Höhepunkt zu: Stummes Entsetzen zwischen Mann und Frau - hier aber letztlich mehr komisch als tragisch.

Mitwirkende

Gernot Piff (Blume), Horst Heiss (Onkel), Petra Nickel (Anna)