Kein Wert auf Reinheit

alien productions

Das Radio-Symphonie Orchester Wien spielt den Tarzanschrei

Interpreten: RSO Wien, Gottfried Rabl (Dirigent)

Die Entstehung des Tarzanschreis (1932), eines der erfolgreichsten Beispiele von Sound-Design im Film, verliert sich im Nebel von Mythen und Legenden: Entsprang er Johnny Weissmüllers schon als Kind perfektioniertem Jodeltalent? Wurden der Stimme Aufnahmen von Hundeknurren, der G-Seite einer Geige und dem Heulen einer Hyäne beigemischt? War es das Klagen eines Dromedars, dem das Junge weggenommen worden war? Oder doch einfach ein österreichischer Jodler, mit aberwitziger Geschwindigkeit vor- und rückwärts gespielt, wie verschiedene Quellen glaubhaft machen wollen?

Mit der von uns für das RSO komponierten Fassung des legendären Schreis bricht jedenfalls für einige wenige Sekunden das unbändige Wilde in die wohlgeordnete bürgerliche Welt des Orchesters ein. Wenn die Musikerinnen und Musiker den Tarzanschrei mitjodeln, durchflutet eine frische Dschungelbrise den Konzertsaal. "Oktavlage ad lib.", steht in der Anweisung. Und: "Auf große Reinheit der Intonation wird kein Wert gelegt."

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alien productions - Martin Breindl, Norbert Math, Andrea Sodomka
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