Brunnen und WC-Anlagen für Entwicklungsländer

In Entwicklungsländern sterben täglich 10.000 Kinder unter fünf Jahren durch Krankheiten, ausgelöst von verschmutztem Wasser.

Die internationale Organisation berufstätiger Frauen, die Soroptimistinnen, haben in Ländern, wo dringend sauberes Wasser und Sanitäranlagen benötigt werden, Projekte für den Bau von Brunnen und Toiletten ins Leben gerufen.

In Timbuktu, im afrikanischen Land Mali, wurden soeben zehn öffentliche WC-Anlagen fertiggestellt.

Koriomè in Timbuktu ist ein Verkehrsknotenpunkt am Fluss. Sehr viele Menschen kommen dort mit dem Boot an und es gibt keine Möglichkeit, ungestört auf die Toilette zu gehen. Die österreichischen Soroptimistinnen haben Geld für die Errichtung öffentlich zugänglicher Toiletten gesammelt und die Anlagen gebaut.

Für die Verbesserung von Umwelt und Gesellschaft

Vor Ort sorgen Soroptimistinnen außerdem für Information und Aufklärung zum Thema Hygiene, sagt die Präsidentin der österreichischen Soroptimistinnen-Union Christine Peer.

"Gerade Latrinenbau, WC-Anlagen, das hat etwas mit Menschenwürde zu tun. Besonders für Frauen und Mädchen, Mädchen können zum Beispiel nicht in die Schule gehen, wenn es keine WC-Anlagen gibt."

Mehr als eine Million Euro haben die Soroptimistinnen in ganz Europa für Wasserprojekte in den letzten drei Jahren gesammelt. Damit wurden auch Brunnen gebaut, zum Beispiel in Rumänien. "Es gab einen Brunnenbau in Moldawien und es gibt in Albanien sanitäre Unterstützungen. Das heißt, wir machen Spotweise Projekte und wo man etwas beitragen kann zur Verbesserung der Gesellschaft und der Umwelt", berichtet Christine Peer.

Nächstes Projekt in Tansania

Derzeit sammeln die Soroptimistinnen Geld für die Errichtung eines Trinkwasserbrunnens in Tansania. Die Bezeichnung Soroptimistinnen kommt vom Lateinischen "Sorores ad optimum", übersetzt: Frauen, die das Beste wollen. Sie setzen sich in erster Linie für die Verbesserung der Lebensqualität von Frauen und Mädchen weltweit ein.

"Durch den NGO-Status können wir Resolutionen einbringen, an Regierungen, weil wir sehr oft mit Menschenhandel zu tun haben, Drogenhandel, Kriminalität. Wir wollen eine bessere Welt für Frauen und Mädchen schaffen. Das bezieht sich also auf Education - auf Aus- und Weiterbildung, auf eine saubere Umwelt, eine gesunde Umwelt und natürlich stützen wir die Menschenrechte", sagt Christine Peer.

Die Soroptimistinnen setzen sich in Österreich aus 50 Clubs zusammen. Schwerpunkt der österreichischen Projekte nächstes Jahr ist die Bekämpfung von Gewalt gegen und unter Kindern und Jugendlichen.