Trotz 30 Milliarden-Euro-Hilfe
Griechen wehren sich gegen Sparkurs
In Griechenland setzt sich ab heute die Bevölkerung wieder mit Demonstrationen gegen die Sparpläne der Regierung zur Wehr. Das hochverschuldete Land muss trotz eines Notfall-Programms der EU weiter sparen. Gestern hatten die Finanzminister der Euro-Zone Athen ein Hilfspaket in der Höhe von bis zu 30 Milliarden Euro zugesagt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal 12.04.2010
Generalstreiks beginnen
Die Griechen sind erleichtert, dass sich die EU und der Internationale Währungfsonds auf Finanzhilfe geeinigt haben. Gleichzeitig wird die Stimmung im Land mit jedem Tag schlechter. Vor allem die Beamten befürchten Gehaltskürzungen und streiken. Heute beginnen Generalstreiks. Schulen bleiben geschlossen weil die Lehrer demonstrieren. Die Griechen wollen sich von außen keine Sparmassnahmen diktieren lassen.
IWF will mithelfen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat unterdessen dem hoch verschuldeten Griechenland Hilfe zugesagt und für diesen Montag Gespräche in Brüssel angekündigt. Das von den Euro-Ländern geschnürte Notfall-Kreditpaket sei ein wichtiger Schritt und diene der Stabilisierung der europäischen Gemeinschaftswährung insgesamt, erklärte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn am Sonntag in Washington.
Bis zu 30 Milliarden
Zuvor hatten die Finanzminister der Euro-Länder die Konditionen für ein Notfall-Kreditpaket von bis zu 30 Milliarden Euro für Griechenland vereinbart. Die Summe könnte bis Ende des Jahres zum Einsatz kommen, sollte dem Land eine Staatspleite drohen. Das insgesamt dreijährige Programm würde im Krisenfall noch um Gelder IWF aufgestockt.