Neues Christian-Doppler-Labor an der TU-Wien

Das Zusammenspiel von Software-Werkzeuge, die das reibungslose Funktionieren von Kraftwerken oder Raffinerien gewährleisten, effizient zu regeln, ist Ziel des neuen Christian-Doppler-Labors, das an der TU Wien eröffnet wurde.

Zehntausende Sensoren regeln Mechanik, Elektronik und Betriebssoftware von Kraftwerken - sie müssen reibungslos zusammenarbeiten, eine enorme Herausforderung für Techniker, Ingenieure und Programmierer.

Fehler früher und automatisiert erkennen

Ob sich Fehler ins komplexe System eingeschlichen haben, ist in der Planungsphase von Kraftwerken besonders schwer zu erkennen, wie auch, wenn bei bestehenden Anlagen kleinere Änderungen vorgenommen werden, sagt der Software-Techniker Stefan Biffl. Er leitet das neue Christian-Doppler-Labor mit dem etwas sperrigen Namen: "Software Engineering Integration für flexible Automatisierungssysteme".

"Es ist so, dass bei Mengen wie 40.000 Sensoren, die zu überprüfen sind, das Überprüfen sehr aufwändig ist und die menschliche Arbeitskraft sehr teuer ist. Durch die Automatisierung der Überprüfung der Daten, die zwischen den Werkzeugen ausgetauscht werden, können Fehler früher und automatisiert erkannt werden. Das macht das Heben der Qualität wesentlich günstiger und auch schneller, effizienter", sagt Biffl.

Fehler finden bevor sie auftreten

Die Software, an der Stefan Biffl und sein Team arbeiten, gibt Änderungen an Projektpartner automatisch weiter und stellt fest, wo sich diese wie auswirken werden.

"Hier geht es tatsächlich darum, Fehler zu finden, bevor sie auftreten, da der Simulator sozusagen in die Zukunft rechnen kann und hier drauf kommen kann, dass ein System zu erheblichen Fehlern führen würde. Und hier kann man dann dem Operator sagen: 'Bitte, hiermusst Du sofort eine Änderung durchführen.'"

Das Christian-Doppler-Labor arbeitet eng mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen, etwa mit Software-Herstellern und Wasserkraftwerken.

Service

Christian-Doppler- Labor - Software Engineering Integration für flexible Automatisierungssysteme
Prof. Dr. Stefan Biffl
Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft