Nach Luftraumsperren

EU-Kommission verteidigt Verbote

Nach fünftägigem Stillstand im Flugverkehr sind am Dienstag rund 75 Prozent des Luftraums über Europa freigegeben worden. 14.500 Flüge können abgewickelt werden. Als Konsequenz aus dem Flugchaos haben Europaabgeordnete in Straßburg auf einen einheitlichen europäischen Luftraum gedrängt. Die EU-Kommission verteidigen im Parlament die Verbote.

Abendjournal, 20.04.2010

Einheitlicher Luftraum gefordert

Nur 408 der 736 Abgeordneten haben es nach Straßburg ins EU-Parlament geschafft. Auch wenn damit fast jeder zweite Platz leer geblieben ist, an der Debatte war das nicht zu bemerken. Die Abgeordneten erhöhen den Druck zur Schaffung eines einheitlichen Luftraums.

Dazu müssten die EU-Luftfahrtbehörde Eurostat auch entscheiden dürfen, und nicht mehr nur koordinieren, fordert die ÖVP-Abgeordnete Hella Ranner.

Mehr Geld für Bahnausbau

Mehrere Abgeordnete forderten als Konsequenz der Krise auch einen Ausbau des Bahnnetzes und mehr Geld, wie Grünenvizechefin Eva Lichtenberger. Der Flugverkehr in Europa sei jahrelang mit Steuervergünstigungen bevorzugt worden, während Bahn-Investitionen zurückgegangen seien. Zum Beispiel gebe es keine grenzüberschreitenden Buchungsmöglichkeiten für Bahnkunden mehr.

SPÖ-Delegationsleiter Jörg Leichtfried verweist auf die menschliche Dimension. In Thailand etwa warten Menschen eine ganze Woche auf ihren ursprünglich gebuchten Flug.

Mögliche EU-Stützungsgelder

Ein Thema waren auch mögliche Staatshilfen für Fluglinien. Einige Abgeordnete wollen Geld nur auszahlen, wenn die Unternehmen von Gehalts- und Lohnkürzungen oder Stellenstreichungen absehen. Die EU-Kommission betonte heute, es gebe noch keine Ansuchen von angeschlagenen Fluglinien.

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