Steigende Arbeitslosigkeit bei Zuwanderern

Migration und Arbeitsmarkt

Zuwanderer sind angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise besonders von der steigenden Arbeitslosigkeit betroffen. Die OECD arbeitet derzeit an einer Vergleichsstudie über Migration und Arbeitsmarkt in Österreich und anderen Staaten.

Mittagsjournal 19.05.2010

Zuwanderer sind gut qualifiziert

Und dabei hat sich gezeigt: Zuwanderer in Österreich sind im Durchschnitt gleich gut qualifiziert wie gebürtige Österreicher - aber speziell hochqualifizierte Migranten finden schwer geeignete Arbeitsplätze. In der Wirtschaftskrise zählen Zuwanderer zu jenen Gruppen, die als erste ihren Job verlieren.

Hochqualifizierte finden schwer einen Job

Österreich hat einen mit über 17 Prozent hohen Anteil an Zuwanderern im arbeitsfähigen Alter. Vor allem Hochqualifizierte tun sich aber schwer am Arbeitsmarkt.

Problem Nummer eins: die Sprache

Die Hälfte findet keinen Job oder keinen, der ihrer Qualifikation entspricht, sagt OECD-Migrationsexperte Thomas Liebig. Mit ein Grund: die besonders schwer zu erlernende deutsche Sprache.

Wirtschaftskrise trifft Zuwanderer

Zugespitzt habe sich die Situation für Migranten durch die Wirtschaftskrise: "Ihre Arbeitslosigkeit ist stärker angestiegen als die von Personen ohne Migrationshintergrund. Deswegen ist es ganz wichtig die Integrationsanstrengung in der Krise mindestens beizubehalten."

Fähigkeiten von Migranten nützen

Das Ziel sei: Fähigkeiten von Migranten zu nutzen, um die Wirtschaft zu stärken. Niedrig qualifizierte männliche Migranten haben übrigens eine um 10 Prozent höhere Beschäftigungsrate als niedrig qualifizierte gebürtige Österreicher. Für Liebig der Nachweis, dass sie oft Jobs machen, die Österreicher nicht annehmen würden.