150 Pflanzen- und Tierarten sterben pro Tag aus

UNO-Kampf gegen das Artensterben

Mancherorts drohen ganze Ökosysteme zu verschwinden. Die Vereinten Nationen wollen den Rückgang der Artenvielfalt stoppen und haben daher 2010 zum "Internationalen Jahr der Biodiversität" und die kommenden Tage zur "Woche der Artenvielfalt" erklärt.

Morgenjournal 23.05.2010

Biodiversität an sich

Die biologische Artenvielfalt, die Biodiversität, nimmt von Jahr zu Jahr ab. Nicht nur Einzelfälle, sondern das gesamte Gefüge erheben die Vereinten Nationen zum Jahresmotto, also nicht nur Beispiele wie die in Österreich heimische Sumpfgladiole oder den Amazonas-Regenwald, sondern die Biodiversität an sich wird zum schützenswerten Naturschatz.

Waldgrenze immer höher

Beispielsweise kommen 580 Tierarten und 160 Pflanzenarten ausschließlich in Österreich vor - sie sind weltweit einzigartig. Doch der Klimawandel rückt diesen sogenannten "endemischen Arten" buchstäblich zu Leibe - schildert Wolfgang Rabitsch, Zoologe beim Umweltbundesamt: "Eine Auswirklung des Klimawandels ist das Vorrücken der Waldgrenze nach oben. Man muss daher befürchten, dass der verfügbare Lebensraum abnimmt und die dort lebenden Endemiten zurückdrängt oder diese sogar aussterben werden."

Einladung zur Feldforschung

Unter dem Motto "Woche der Artenvielfalt" stehen die kommenden Tage in Österreich - etwa mit dem "Tag der Artenvielfalt" am 29. Mai, organisiert von Umweltministerium, Naturschutzbund, WWF und Birdlife. Da werden alle sechs Nationalparks Interessierte einladen, mit Unterstützung von Expertinnen und Experten quasi Feldforschung zu betreiben und die heimische Artenvielfalt zu entdecken.