Wolfgang Schlögl

20. Jänner 2011, 16:49

Ich habe bei dieser Komposition die Börsenkurse der MEL Aktie grafisch in mein Sequenzerprogramm übertragen und sie wie Samples behandelt. Das heißt, ich hab die importierten Themen zerschnitten, gespiegelt, die Tonhöhen, etc. verändert. Die Auswahl der "Statistiksamples" traf ich nicht aus musikalischer sondern aus politischer Motivation heraus. Ich wollte mich mit meinen eigenen Mitteln mit dieser Kapitaleuphorie auseinander setzen. Die weitere Behandlung dieser zuerst im Computer importierten Fragmente unterlag jedoch ästhetischen Kriterien. Die Frage wer die Börsenkurse "komponiert", lässt sich schwer beantworten. Waren es Grasser und Meinl mit ihrem großen Werbebudget und PR-Maschine, die den Kurs in die Höhe trieb um Käufer an Land zu ziehen? Ich meine, sie haben mir die Vorlage bereitet, auf der ich mich ästhetisch mit deren Arbeit, nämlich der Kapitalbeschaffung, beschäftigte. Wenn schon die Moral auf der Strecke bleibt, so können die Aktien zumindest schön klingen!