Fekter weist Vorwürfe zurück
Mehr Geld für Zivildiener
Das Budget für Zivildiener ist vorhanden, sagt Innenministerin Maria Fekter (ÖVP). Genaue Zahlen wollte sie nicht nennen. Am Wochenende hatten Caritas und Diakonie heftig kritisiert, dass es kein Geld für zusätzliche Zivildiener gebe. Diese Aufregung war laut Fekter unnötig.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 22.06.2010
Budget wird aufgestockt
Plötzlich ist doch mehr Geld da, für Zivildiener. "Das Budget ist vorhanden", sagt Innenministerin Maria Fekter (ÖVP). Das bisher vorgesehen Budget von 59 Millionen Euro werde aufgestockt. Die Zivildienstagentur, die kürzlich den Hilfsorganisationen mitgeteilt hat, dass es kein Geld mehr gebe, bekommt zusätzliche Mittel.
Zwei Millionen Euro
Genaue Zahlen will Fekter aber nicht nennen. Es gebe mehr Geld im Hinblick auf den Bedarf, den die Zivildienstträgerorganisationen angemeldet haben, sagt Fekter. "Am Geld soll es nicht scheitern." Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) ist konkreter. Er sagt, um wie viel zusätzliches Geld es geht: "Es war die Rede von zwei Millionen Euro. Damit soll hier ein klares Signal an die Organisation gesendet werden, die mit Zivildienern gut und erfolgreich arbeiten."
Bisher 11.700 Zivildiener
Die Zivildienst-Agentur, die dem Innen-Ministerium unterstellt ist, zahlt monatlich eine finanzielle Vergütung an die Hilfs-Organisationen. Knapp 450 Euro pro Monat für Zivildiener, die bei Sozialeinrichtungen beschäftigt werden, 635 Euro bekommen sogenannte Blaulicht-Organisationen für ihre Zivildiener. Für heuer sind bisher 11.700 Zivildiener zugewiesen worden, wie viele jetzt dazu kommen, werde am Nachmittag verhandelt.
Unnötige Aufregung
"Ich bin keine, die sich einen Rucksack von Zivildienern aufbauen will", stellt Fekter klar. "Wenn wir Zivildiener haben, die wir unterbringen müssen, dann ist es in meinem Sinne, das kontinuierlich zu tun. Sonst haben wir womöglich in zwei, drei Jahren ein noch größeres Problem." Die Aufregung der caritativen Organisationen kann Fekter nicht verstehen.
Fekter: "bin kooperativ"
Diese haben sich am Wochenende lautstark beschwert, wegen der Mitteilung, dass es für zusätzliche Zivildiener keine Vergütung mehr und sie sich diese selbst bezahlen müssen. "Ich habe diese medialen Bemühungen einiger Trägerorganisation nicht verstanden. Denn: mich hat man nicht kontaktiert. Stattdessen ist man direkt an die Medien gegangen und hat Druck erzeugt. Nur, diesen Druck verspüre ich nicht, weil ich hier ohnehin kooperativ bin!" sagt Innenministerin Maria Fekter und fügt hinzu, der Zivildienst sei ihr ein sehr hohes Anliegen.