Interessierte Schüler wissen wenig

Politische Bildung an Österreichs Schulen

Österreichs Schüler und Schülerinnen sind an politischer Bildung sehr interessiert, wissen aber vergleichsweise wenig.

Das geht aus einer heute in Stockholm veröffentlichten Studie hervor, an der rund 140.000 Schüler und Schülerinnen der 8. Schulstufen sowie 62.000 Lehrer und Lehrerinnen aus 38 Ländern teilgenommen haben.

Demnach lagen beim Wissen über politische Fakten und Zusammenhänge die Jugendlichen aus Finnland und Dänemark an erster Stelle, Österreichs Schulkinder dagegen im unteren Mittelfeld aller 38 Staaten.

Am Ende finden sich die Jugendlichen aus Paraguay und der dominikanischen Republik. Auffallend dabei ist unter anderem, dass in den Spitzenländern Finnland und Dänemark politische Bildung kein eigener Gegenstand sondern nur Unterrichtsprinzip ist, in Österreich dagegen wurde politische Bildung im Erhebungsjahr der Studie 2008 zum Pflichtfach in der achten Schulstufe gemacht.

Hoch ist das Interesse der Jugendlichen in Österreich an politischen und sozialen Themen, jedenfalls nach deren eigenen Angaben. Hier schneiden die skandinavischen Länder am schlechtesten ab, Schüler und Schülerinnen aus Lateinamerika und Asiatischen Ländern bekunden dagegen das größte Interesse an Themen politischer Bildung.

Kurz gefasst also: Dort wo das Interesse am höchsten ist, scheint das Wissen am geringsten zu sein und umgekehrt: wo die Kinder am meisten über politische und soziale Themen Bescheid wissen, interessiert sie die aktive Teilnahme offenbar am wenigsten.

Service

Sora – Studie zur politischen Bildung