OMV: Keine Tiefseebohrungen

8. April 2017, 21:58

Vergleichsweise ein Zwerg

Die OMV ist Österreichs größter Öl- und Gas-Konzern, im internationalen Vergleich aber bestenfalls ein Mitspieler am Ölmarkt. Zum Vergleich: Der Weltmarktführer Exxon Mobile produziert täglich mehr als vier Millionen Fass Öl pro Tag, die OMV produziert täglich rund 300.000 Barrel Öl und Gas.

Meeres-, aber keine Tiefsee-Bohrungen

Rund 80 Prozent davon gewinnt die OMV durch so genannte On-Shore-Bohrungen, also durch die Ölförderung am Land. Rund 20 Prozent macht die so genannte Off-Shore-Förderung aus. Von diesen 20 Prozent wiederum sind 13 Prozent tatsächliche Ölförderung im Meer, wobei die OMV keine Tiefseebohrungen durchführt, sondern Öl aus einer maximaler Tiefe von 100 Metern gewinnt. Solche Off-Shore-Produktionen macht die OMV derzeit im tunesischen Mittelmeer, im rumänischen Schwarzen Meer und im Maari-Becken von Neuseeland.

An Bohrungen beteiligt

Darüber hinaus hält die OMV Off-Shore-Lizenzen und Beteiligungen in Norwegen, Großbritannien, Irland, den Färöer-Inseln und Australien. Die Lizenzen berechtigen die OMV grundsätzlich zur Erforschung der Gegebenheiten in den jeweiligen Ländern, produziert wird damit aber nicht. Mit den Beteiligungen ist die OMV an Tiefsee-Ölproduktionen beteiligt, das heißt, sie übernimmt einen Anteil der Kosten und erhält dafür einen entsprechenden Anteil der Förderung.

Keine eigenen Projekte

Dass die OMV derzeit nicht selbst Tiefseebohrungen durchführt, liegt einerseits an der komplizierteren Technik und andererseits an den höheren Kosten und dem höheren Risiko. Daran werde sich auch nichts ändern, betont ein OMV-Sprecher. Man plane nicht, künftig selbst tiefer als 100 Meter zu bohren, um Öl zu gewinnen.