Griechen streiken gegen Sparprogramm

Streik legt öffentliches Leben lahm

In Griechenland haben heute landesweite Streiks das öffentliche Leben weitgehend lahmgelegt. U-Bahnen und Busse fuhren nicht, ebenso die Fähren zu den Inseln. Zwei große Gewerkschaften haben zu den Streiks aufgerufen, um gegen das Sparprogramm der Regierung zu protestieren.

Abendjournal, 08.07.2010

12.000 Menschen protestieren in Athen

Es sind nicht mehr sehr viele, die gegen das Sparprogramm der Regierung protestieren. Nur etwa zwölftausend Menschen sind heute in Athen auf die Straßen gegangen. Sie marschieren zum Parlament und beschimpfen die Abgeordneten als Diebe, ein Mann ruft immer wieder niemals.

Auch Journalisten streiken

Bestreikt werden heute der Fähr, Bahn- und Flugverkehr. Alle öffentlichen Ämter, Banken und Postämter bleiben geschlossen. Im Ausstand befinden sich auch die Journalisten. Es gibt heute keine Zeitungen, in Radio und Fernsehen keine Nachrichtensendungen. In den Krankenhäusern wird nur ein Notbetrieb aufrecht erhalten.

Teile des Sparpakets beschlossen

Gestern Abend hat das Parlament weitere Teile des Sparpakets beschlossen. So wird das Pensionsalter von 60 auf 65 erhöht, die Lebensarbeitszeit von 37 auf 40 Jahre angehoben. Die Pensionen und viele Sozialleistungen werden gekürzt. Die griechische Regierung hat das Sparprogramm mit dem Internationalen Währungsfonds und der EU vereinbart. Im Gegenzug bekommt das hochverschuldete Griechenland in den kommenden drei Jahren Kredite in der Höhe von 110 Milliarden Euro. Damit soll das Land vor dem Staatsbankrott bewahrt werden.