Rückschlag für Obama

USA: Stammzellenforschung blockiert

Rückschlag für US-Präsident Barack Obama: Ein Gericht hat die von ihm erlaubte erweiterte Stammzellenforschung mit menschlichen Embryonen auf Staatskosten vorläufig blockiert. Zur Begründung hieß es, durch diese Forschung würden menschliche Embryonen zerstört.

Morgenjournal, 24.08.2010

Schon Erlass umstritten

Präsident Barack Obama hatte gleich nach seiner Amtsübernahme Bundesgelder für die Forschung an neugewonnenen embryonalen Stammzell-Linien freigegeben. Der Erlass war von Anfang an umstritten. Die Befürworter versprechen sich davon Heilungschancen bei schweren Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Alzheimer, sie weisen darauf hin, dass sich embryonale Stammzellen unbegrenzt teilen und in nahezu allen Gewebesorten entwickeln können.

Unterstützung von christlichen Organisationen

Vor Gericht gezogen sind nun zwei Wissenschafter, die zwar mit Stammzellen, aber ausdrücklich nicht mit embryonalen forschen. Unterstützt wurden sie von christlichen Organisationen. Sie argumentierten, die Politik Obamas verstoße gegen die US-Gesetze und nehme ihnen Gelder für die Arbeit mit den Stammzellen von Erwachsenen weg. Bei Bezirks-Richter Royce Lamberth fanden sie Gehör. Per Eil-Entscheid setzte er die Entscheidung des Präsidenten vorläufig außer Kraft.

Berufung erwartet

Die Gegner von Obamas Stammzellen-Erlass haben nun die Chance, gegen die Forschungsförderung zu klagen. Für die Regierung ist der Gerichtsentscheid ein herber Rückschlag. Sie muss ihre erst bisherigen Richtlinien nun überarbeiten - oder - wie allgemein erwartet wird - Berufung einlegen.