Das RSO hat große Pläne

Neuer Chefdirigent, neue Vorhaben

In der Saison 2010/11 gibt es beim ORF Radio-Symphonieorchester Wien zahlreiche Änderungen: Ein neues Management sowie ein neuer Chefdirigent treten ihren Dienst an, ein Freundesclub wurde gegründet, das Logo und der TV-Trailer wurden neu gestaltet. Das Programm ist vielfältig, die Erwartungen sind groß.

Kulturjournal, 17.09.2010

Ein Orchester mit Weltgeltung

Am Freitagvormittag wurde im Wiener ORF RadioKulturhaus von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, dem designierten ORF-Hörfunkdirektor Karl Amon, dem RSO-Leiter Christian Scheib und dem neuen Chefdirigenten und künstlerischen Leiter des ORF-RSO Wien Cornelius Meister das Programm der Saison 2010/11 präsentiert.

Auf dem Spielplan der Saison 2010/11 stehen 55 Konzerte - darunter je sechs Ur- und Erstaufführungen -, vier Opernproduktionen und eine konzertante Opernaufführung. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ist sichtlich positiv gestimmt: "Das ORF Radio-Symphonieorchester ist einer der bedeutendsten Klangkörper Österreichs und genießt Weltgeltung."

Mit Cornelius Meister übernehme ein aufstrebender junger Dirigent die künstlerische Leitung des RSO, der die Erfolgsgeschichte des Orchesters gemeinsam mit dem neuen Management und dem neuen Hörfunkdirektor fortschreiben werde, meinte der ORF-Generaldirektor. Gemeinsam mit dem Publikum des RSO freue er sich auf viele anregende Konzertabende.

Unterstützung garantiert

Karl Amon, ab 1. Oktober neuer Hörfunkdirektor des ORF, ist ähnlicher Ansicht wie Alexander Wrabetz und verspricht tatkräftige Unterstützung: "Ich war immer schon ein großer Fan des RSO, das ein Prunkstück des ORF ist. Ich freue mich, nun in meiner neuen Funktion einen Beitrag zur positiven Weiterentwicklung des Orchesters leisten zu können!"

Gutes Klima

Der neue Chefdirigent Cornelius Meister ist hochmotiviert: "Ich freue mich sehr auf die gemeinsame kreative Arbeit im Team. Das RSO ist eines der spannendsten Orchester weltweit und die Orchestermitglieder und ich verstehen einander wunderbar. Gemeinsam widmen wir uns in dieser Saison vielen neuen Vorhaben, etwa den Workshopreihen für Kinder und Jugendliche, die mir ein ganz besonderes Anliegen sind."

Große Pläne

Das Orchester spielt eigene Abonnementreihen im Musikverein Wien und im Wiener Konzerthaus und ist in der Saison 2010/11 viermal mit Opernproduktionen - unter anderem "Ariadne auf Naxos" und "Les Dialogues des Carmelites" - im Theater an der Wien, mit der konzertanten Opernaufführung von Samuel Barbers "Vanessa" im Wiener Konzerthaus zu hören.

Hinzu kommen zahlreiche Konzerte in ganz Österreich und Sonderprojekte wie das Open-Air-Konzert zum herbstlichen Ö1 KulturPicknick in Grafenegg, das schon traditionelle "Hollywood in Vienna"-Konzert zur Verleihung des Max Steiner Film Music Achievement Awards, das Finalkonzert des Fritz-Kreisler-Violinwettbewerbs, die Eröffnung der Wiener Festwochen am Rathausplatz und die Fortführung des Projekts der RSO-Orchesterminiaturen mit Choreographinnen und Choreographen in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien. Außerdem sollen noch mehr als bisher die Auftritte live in Ö1 gesendet werden.

Das Repertoire erweitern

Orchesterleiter Christian Scheib erwähnte eine besondere Herausforderung: "Wir werden das Repertoire zwischen Spätromantik und Moderne weiter ausbauen, wobei das unglaublich reichhaltige Programm des 20. Jahrhunderts - von Debussy und Schönberg über Britten und Schostakowitsch bis in die Gegenwart - zentrale Aufgabe und Anliegen ist."

Ein neuer Freundesclub

Präsentiert wurde auch der zu Beginn der Spielzeit 2010/11 ins Leben gerufene Publikumsclub "Freunde des RSO", mit dem sich das Orchester mehr denn je seinem Publikum annähert. Die Mitglieder des Freundeskreises erhalten zahlreiche Angebote, um ihre Verbundenheit mit dem Orchester zu stärken.

Die exklusiven RSO-Freunde-Veranstaltungen beinhalten den Besuch von ausgewählten Orchesterproben, einen Blick hinter die Kulissen des Klangkörpers im Rahmen von Sonderführungen, Einführungsgespräche zu ausgesuchten Konzerten sowie exklusive Einblicke ins Orchesterleben, die das RSO in Gesprächen mit Dirigent/innen und Orchestermitgliedern bietet.

Einbindung von Kindern und Jugendlichen

Teil der Philosophie des RSO Wien ist es auch, dem musikalischen Nachwuchs große Aufmerksamkeit zu schenken. In der Saison 2010/11 weitet das RSO seine Arbeit aus und bietet mehr Projekte für und mit Kindern und Jugendlichen an.

"Von der Probe zum Konzert ins Radio" heißt eines der Angebote, bei der Kindern und Jugendlichen in mehrteiligen Workshopreihen die Möglichkeit geboten wird, die Welt des Orchesters und Radios kennenzulernen. Dirigenten/innen und Aufnahmeleiter/innen gewähren faszinierende Einblicke in die künstlerische und interpretatorische Arbeit während der Probe, des Konzertes und am Regieplatz. Unter Mithilfe der Profis darf auch selbst probiert werden.

Text: APA, red
Audio: Susanne Dal Monte

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