Dann aber Rücktritt als Staatssekretärin
Marek will Vizebürgermeisterin werden
Besonders stark hat bei der Wien-Wahl die Volkspartei verloren, sie wird voraussichtlich künftig nur mehr 12 statt 18 Mandate im Wiener Gemeinderat haben. Die Wiener ÖVP-Chefin Christine Marek sieht trotzdem keinen Grund für einen Rücktritt - im Gegenteil, sie will in der Stadt mitregieren. Dann würde sie allerdings ihr Amt als Staatssekretärin abgeben.
8. April 2017, 21:58
"Große Zustimmung von Parteispitze"
ÖVP-Wien-Chefin Christine Marek im Mittagsjournal-Interview am 12.10.2010 mit
Rücktritt ausgeschlossen
Sie habe nie über Rücktritt als Wiener ÖVP-Chefin nachgedacht und schließe ihn auch aus, sagt Marek. Das "schmerzhafte" Wahlergebnis führt Marek darauf zurück, dass sie nach dem Abgang ihres Vorgängers Johannes Hahn nur sechs Monate Zeit hatte, sich zu positionieren. Die ÖVP Wien müsse in den kommenden fünf Jahren so aufgestellt werden, dass man dann wieder ein gutes Wahlergebnis einfahren könne. Dafür brauche es viel Veränderung in der Partei und dafür habe sie Montagabend im Parteipräsidium große Zustimmung erhalten.
Vizebürgermeisterin oder Staatssekretärin
Im Fall einer Koalition mit den Sozialdemokraten würde Sie das Amt der Vizebürgermeisterin anstreben, allerdings dann nicht mehr Staatssekretärin in der Bundesregierung bleiben. Beides sei nicht vereinbar.
Inserat ein "Versehen"
Was das Wahlergebnis betrifft, hofft Marek noch auf die Briefwähler. Die Schaltung eines Zeitungsinserats, in dem sie noch nach der Wahl zur Abgabe von Wahlkarten aufgefordert hatte, sei ein Fehler gewesen, der passiert sei, bekräftigt Marek.
"Bin kein Opfer der Wahlschlappe"
Norbert Walter, Landesgeschäftsführer der Wiener ÖVP, im Ö1-Interview am 12.10.2010 mit
Landesgeschäftsführer geht
Norbert Walter (42), Landesgeschäftsführer der Wiener ÖVP, wird bis Jahresende sein Amt niederlegen. Das bestätigt Walter im Ö1-Interview. Bis Weihnachten werde er noch in seiner Funktion bleiben und es werde eine geordnete Übergabe geben, versichert er. Das sei schon so vor der Wahl vereinbart gewesen. Walter bestreitet, dass er das erste Opfer der ÖVP-Wahlschlappe sei. Er sei neun Jahre in der Position gewesen und habe doch einiges erreicht. Allerdings muss er zugeben, dass ihn auch niemand aufgefordert habe zu bleiben.
Übersicht
- Wien-Wahl 2010