Ausgezeichnete Projekte und keine finanzielle Unterstützung
Österreichischer Staatspreis für Erwachsenenbildung
Migrantinnen und Migranten, Personen mit Lernschwächen, Frauen aus peripheren Regionen und junge Menschen mit Grundbildungsbedarf, das sind einige Zielgruppen jener Projekte, die für den Staatspreis für Erwachsenenbildung nominiert waren.
8. April 2017, 21:58
Über die Preisträger abgestimmt haben eine Experten-Jury, sowie die interessierte Öffentlichkeit via Online-Voting.
Das Projekt Freiraum
Den Besuch von persönlichkeitsbildenden Kursen, sowie den Erwerb von Wissen und berufsrelevanten Kompetenzen - das ermöglicht das Projekt Freiraum Menschen mit Behinderung, die älter als 16 Jahre alt sind.
Ein in Tirol einzigartiges Angebot, dass nun mit dem Staatspreis für Erwachsenenbildung in der Kategorie Innovation ausgezeichnet worden ist.
Pro Jahr können etwa 200 Personen an den Kursen teilnehmen, sagt Reinhard Hug, Geschäftsführer vom Verein Tafie, der das Projekt Freiraum betreibt: "Wir hätten viel mehr Anmeldungen gehabt, aber unsere finanziellen Ressourcen hätten nie und nimmer ausgereicht. Seit Jänner 2010 ist es so, dass Freiraum keine finanzielle Unterstützung über öffentliche Stellen bekommt. Das heißt, diese Bildungsangebote, wir haben sie auch deswegen einschränken müssen, finanzieren wir derzeit ausschließlich auf Spendenbasis."
Weitere Staatspreisträger
Der Soziologe Franz Kolland, der für seine Forschungen zur Bildung im Alter ausgezeichnet wurde und die Volkshochschule Wien-Ottakring, die mit dem Projekt Dynamo junge Menschen mit Migrationshintergrund in Bildungssystem und Arbeitsmarkt integriert.
Erwachsenenbildnerin 2010 ist Eva Maria Lass-Kuloglu, die seit über zehn Jahren mit methodisch innovativen Projekten in der Erwachsenenbildung tätig ist.
Service
Verein Tafie
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