Voestalpine: Krise überwunden

8. April 2017, 21:58

Gewinn und Umsatzwachstum

Der Voestalpine Stahlkonzern hat sich wieder aus der Verlustzone gearbeitet. Der Gewinn beträgt im ersten Halbjahr über 400 Millionen Euro, der Umsatz konnte um knapp 25 Prozent gesteigert werden. Besonders gut haben sich die Bereiche Spezialstahl und Bahnsysteme entwickelt, sagt Voestalpine-Chef Wolfgang Eder. Die Firma profitiere davon, dass sie sich so gut wie ausschließlich in Produktnischen bewege und sich in den letzten zehn Jahren auf anspruchsvolle Produkte konzentriert habe.

Kurzarbeit fast vorbei

Eder rechnet mit einer weiteren positiven Entwicklung für 2011. Das zeigt sich auch an der nun wieder deutlich steigenden Zahl der Leiharbeiter im Konzern. Die Stammbelegschaft ist mit knapp 40.000 Mitarbeitern nahezu konstant. Die Kurzarbeit, eine Maßnahme um die Wirtschaftskrise zu überbrücken, beschränkt sich nur noch auf einige wenige Mitarbeiter, vor einem Jahr waren noch eineinhalbtausend Beschäftigte in Kurzarbeit.

Hoffnung auf langsame Erholung

Die Voestalpine Produktion ist derzeit fast vollständig ausgelastet, dennoch bleibt Eder vorsichtig: Man sehe zwar keinen zweiten Einbruch, aber auch nicht den starken Aufschwung, den man aber auch gar nicht wolle. Eine "schrittweise Erholung in kleinen Dosen" wäre Eder lieber. Denn das würde am ehesten eine stabile Entwicklung im Konzern ermöglichen. Notwendig dazu ist aber auch eine funktionierende internationale Wirtschaftspolitik, so Voestalpine-Chef Wolfgang Eder. Wenn in den Fragen Verschuldung, Wechselkurse und China vernünftige Entscheidungen getroffen würden, dann sei man für 2011 durch zuversichtlich.

Keine Überraschung

An der Börse sind die aktuellen Unternehmensergebnisse eher verhalten aufgenommen worden. Der Kurs der Voestalpine Aktie hat nach Bekanntgabe der Zahlen nur wenig verändert notiert. Die gute Entwicklung war von den Anlegern wohl schon erwartet worden.

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