EU-Entwurf für neue, "gerechte" Richtlinien

Ökologischere Agrarförderung

Grüner und gerechter soll die neue Europäische Landwirtschaftspolitik werden. Das geht aus der neuen Agrar-Strategie der EU-Kommission hervor. Für große Landwirtschaftsbetriebe wird es künftig weniger Geld geben, außerdem werden Direktzahlungen an Umweltstandards gekoppelt. Wie viele EU-Milliarden fließen werden steht noch nicht fest.

Abendjournal, 18.11.2010

Je grüner, desto mehr Geld

Keine Revolution, sondern eine Evolution sei die neue Landwirtschaftsstrategie der EU-Kommission, sagt Agrarkommissar Daican Ciolos, der den größten aller EU-Fördertöpfe verwaltet. Er will eine grünere, ökologischere Landwirtschaft in Europa. In Zukunft soll es für Landwirte einen Basisbetrag geben. Zusätzliche Förderungen knüpft er an die Umsetzung ökologischer Maßnahmen. Die Bauern müssen also mehr tun für das Geld aus Brüssel.

Diskussion beginnt

Für Agrarfabriken, also ganz große Betriebe, will Ciolos eine Förderobergrenze einziehen. Wie hoch steht noch nicht fest. Und die Förderungen sollen fair verteilt werden. Die alten Mitgliedsländer müssen mehr vom Kuchen abgeben: "Man kann dem Steuerzahler nicht sagen - diese Förderung wurde dem Bauern einst bewilligt - reden wir nicht mehr drüber." Nun beginnt die Diskussion auf EU-Ebene, die neuen Förderrichtlinien werden ab 2014 gelten.