Forschung sucht nach Ursachen

Fettsucht im Tierreich

Einen zunehmenden Trend zur Gewichtszunahme und Fettsucht im Tierreich stellen Forscher der Universität Alabama fest. Er gibt insofern Rätsel auf, als sich diese Entwicklung quer durch viele Tierarten mit unterschiedlichen Lebensumständen zieht. Auch Rückschlüsse auf die Fettsucht beim Menschen sind naheliegend.

Fette Schoßhunde und verwöhnte Hauskatzen sind bekannte Zeitgenossen der Wohlstandsgesellschaft , deren Körperfülle nicht wunder nimmt. Wie aber erklären sich Zoo-oder Wildtiere mit Wohlstandsbauch? Laut Statistik wiegen zum Beispiel Schimpansen nun um 35 bis 40 Prozent mehr als noch vor 20 Jahren. diese Zahl ist Bestandteil einer US-amerikanischen Biostatistik, der eine Überblicksstudie an mehr als 20.000 Tieren zugrundeliegt.

Sie zeigt: Zu viel oder zu energiereiche Nahrung und Bewegungsarmut sind keine ausreichende Erklärung für diese starke Gewichtszunahme. So sind auch Labormäuse in den letzten zehn bis 20 Jahren um mehr als 10 Prozent schwerer geworden - und deren standardisierte Ernährung hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert.

Entscheidende Faktoren laut Studie: die zunehmende Lichtverschmutzung, denn zu viel Licht zur falschen Zeit kann das Essverhalten ändern. Oder Xenohormone, das sind hormonell aktive Substanzen in Nahrung und Trinkwasser, die zu einer Verweiblichung von Tier und Mensch führen, oder Adenoviren die ebenfalls mit Gewichtszunahme zusammenhängen. Hier stehen die Forschungen noch am Anfang.