"Writers in exile" bietet sicheres Zuhause

Nürnberg beherbergt Frauenrechtsaktivistin

Die iranische Frauenrechtsaktivistin Mansoureh Shojaee ist seit Anfang Jänner "Writer in exile" in Nürnberg. Für ein Jahr wird mit diesem Programm, das die deutsche Bundesregierung finanziert, sechs oder sieben verfolgten Schriftstellern oder Journalisten in Deutschland ein sicheres Zuhause geboten.

Kultur aktuell, 01.02.2011

Die Stadt Nürnberg gewährt der iranischen Autorin Mansoureh Shojaee für mindestens ein Jahr Zuflucht. Die Aufnahme der in ihrer Heimat bedrohten Schriftstellerin und Frauenrechtlerin erfolgt im Rahmen des Programms "Writers in Exile" der Schriftstellervereinigung P.E.N.-Zentrum Deutschland.

Die 52-Jährige Shojaee weise mit ihren kritischen Texten immer wieder auf Verletzungen der Frauenrechte im Iran hin. Als enge Vertraute der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi habe Shojaee mit der Kampagne "Eine Million Unterschriften für die Frauenrechte" über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus Bekanntheit erlangt. Mit ihrem Engagement habe sie immer wieder den Unmut des iranischen Regimes auf sich gezogen. Ende Dezember 2009 kam sie den Angaben zufolge bereits zum dritten Mal in Haft und saß ohne Haftbefehl einen Monat im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis. Bereits zuvor verbrachte sie viele Monate in einer Art offenem Hausarrest.

Textfassung: dpa, Red.