Magnifico

8. April 2017, 21:58

Im kommenden Herbst wird "Magnifico" auch in Wien zu sehen sein, dazwischen tourt die Show durch Deutschland und die Schweiz.

Eine Jongleuse, die hoch über dem Publikum kopfüber die Decke entlang spaziert; eine Riesenhand, die sanft ein Pferd über die Bühne führt; Riesenquallen und jodelnde Spinnen: Es sind unwirkliche Szenen wie in einem Traum, die sich in André Hellers neuer Show "Magnfico" aneinanderreihen. Tatsächlich sollen beim Zuschauer Assoziationen zu eigenen Träumen geweckt werden, sagt der Künstler:

"In einem Traum kann man einfach alles tun ohne Begründung. (...) Wir haben keine Geschichte, nur die vollkommen unlogische Logik des Traums. Das Außergewöhnliche ist das Normale."

Vor allem Pferde spielen in der Show eine bedeutende Rolle. Als Einhorn und Pegasus treten sie in Erscheinung, aber auch echte Pferde kommen vor - diese freilich müssten nichts tun, was nicht "natürlich" für sie sei, versichert Heller.

Schutz durch die Nacht

Die Idee, ein Pferdespektakel zu machen, verdankt Heller dem bedeutenden Produzenten Marcel Avram, der zahlreiche Popgrößen wie etwa Michael Jackson auf ihren Welttourneen begleitet hat. Lange habe er sich gefragt, was er schon jemals mit Pferden zu tun hatte, erzählt André Heller. Dann sei ihm bewusst geworden, dass er als Kind "eine absolute Liebesabhängigkeit zu einem Einhorn hatte, das mir meine Großmutter als Trost auf den Weg mitgegeben hat in den Schlaf". Er habe immer gedacht, er werde sterben, "wenn ich in diese Anderswelt übersiedelt bin, jede Nacht. Da hat sie gesagt: da ist ein Einhorn, das heißt Magnifico, das passt auf dich auf."

In Wirklichkeit war das Einhorn "Magnfico" ein uralter Holzschnitt, erklärt Heller. Dieses Wesen, das ihn jahrelang vor Albträumen beschützt habe, lasse er in seiner Show nun selbst durch Traumwelten wandern.

Hohes finanzielles Risiko

Um diese fantastische Reise perfekt zu inszenieren, habe er nur die Besten an Bord geholt, so Heller: Renommierte Kunstreiterinnen und -reiter aus Spanien sowie internationale Meisterartisten.

Für die Lichtinstallation sorgt Peter Woodroffe, der schon Stars wie ABBA oder die Rolling Stones ins rechte Licht gerückt hat.

Bleibt für André Heller nur zu hoffen, dass sich ein möglichst großes Publikum in seine Traumwelten begibt. Denn das finanzielle Risiko ist groß: Subventionen gibt es für die Show keine. Im November kommt "Magnifico" nach Wien; der Vorverkauf startet bereits am 12. Februar.