EU-Kommissar erwartet keinen Ansturm auf Österreich

Arbeitsmarktöffnung im Mai

Am 1. Mai wird der Arbeitsmarkt in Österreich für Bürger aus acht osteuropäischen EU-Ländern ohne jede Einschränkung geöffnet. Dass bald Tausende aus Osteuropa nach Österreich arbeiten kommen werden, ist nicht zu erwarten, meint der EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales, der Ungar Laszlo Andor.

Abendjournal, 25.02.2011

Andor warnt vor Ärztemangel

In Osteuropa droht durch die endgültige Öffnung der Arbeitsmärkte ein gefährlicher Fachkräftemangel, warnt EU-Sozialkommissar Laszlo Andor, besonders im Gesundheitsbereich: "Da sind die Lohnunterschiede zwischen den neuen und den alten EU-Staaten beträchtlich. Wenn gut ausgebildete Ärzte das Land verlassen, kann das große Probleme verursachen. Es bedeutet auch einen ökonomischen Verlust, wenn Fachleute gleich nach ihrem Universitätsabschluss ins Ausland gehen."

Keine negativen Auswirkungen für Österreich

Die betroffenen Länder und die EU müssten sich Anreize überlegen, um die qualifizierten Kräfte im Land zu halten, sagt Kommissar Andor. Für Österreich erwartet er keine schwerwiegenden negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt durch die zusätzlichen Arbeitskräfte ab Mai.