Neue Gartensendung von Roland Düringer

Der wilde Gärtner

"Zurück zur Natur" lautet neuerdings das Motto des Kabarettisten Roland Düringer. Dabei geht es dennoch gewohnt laut zu: "Der wilde Gärtner" will mit dem Klischee vom strohhutbedeckten, grünbeschürzten Gärtner brechen und verspricht die "härteste Gartensendung der Welt".

"Es ist nicht wichtig, was Sie aus Ihrem Garten machen, sondern was Ihr Garten aus Ihnen macht." Das ist der Leitsatz der neuen Gartensendung von und mit Roland Düringer, die ab Sonntag, 6. März 2011, um 18:55 Uhr wöchentlich auf ORF eins ausgestrahlt wird. Als eine Art Jamie Oliver der Gärtner versucht Roland Düringer, den Garten als Lebensraum auch einem jüngeren Publikum schmackhaft zu machen.

Zurück zu den Wurzeln

"Wir haben versucht eine neuartige Gartensendung zu kreieren. Es geht hier nicht um Tipps wie, mit welchem Dünger die Rosen besonders schön werden, sondern es geht vielmehr um Zusammenhänge. Was ist der Garten eigentlich, und vor allen Dingen: Was ist eine Pflanze?"

Viele Jungendliche würden heutzutage gar nicht mehr wissen, dass man Brennnessel zum Beispiel auch essen kann. Die Verbindung mit der Natur sei uns in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts verloren gegangen.

Vom Autonarren zum Naturburschen

Ein Umzug aufs Land machte aus dem bekannten Autonarren und Motocross-Fahrer einen bekennenden Naturburschen. Mittlerweile experimentiert Roland Düringer in seinem eigenen Garten mit Hochbeeten und seltenen Gemüsesorten. "Der Garten ist in Wirklichkeit ein Heiler. Mit bloßen Füßen den Boden umzugraben, das erdet uns. Das stärkt das Bauchgefühl und stoppt dieses oft sinnlose Denken."

Dass die Gartenabteilungen in den Baumärkten mittlerweile zu den größten gehören, zeige, dass ein Umdenken in der Gesellschaft bereits stattgefunden hat. Und das Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung im Grünen steigt. "Vor allen Dingen steigt auch unsere Sehnsucht nach guter Nahrung. Weil das, was wir zu uns nehmen, füllt unsere Bäuche, aber es vermittelt kein Leben, keine Vitalstoffe. Diese gezüchteten Tomaten zum Beispiel sind ja nichts anderes als ein Aggregatzustand von Wasser."

Gesetz des Gartens

Im Garten herrschen ungeschriebene Gesetze, die unserer beschleunigten, technokratischen Welt den Mittelfinger zeigen, so Düringer. Geduld und Demut sind also die Schlüssel zum selbstgeschaffenen Paradies. Sein Frühlingstipp lautet daher ganz einfach: Entspannt bleiben und nichts tun.

"Im März passiert noch nichts im Garten. Da gibt's einen Spruch, der es auf den Punkt bringt: Setz mi im April, kumm i wann i will. Setz mi im Mai, kumm i glei. Also, es macht keinen Sinn früher anzufangen. Man wird dadurch nicht schneller, das entscheidet sowieso jemand anderer."

Service

"Der wilde Gärtner", 10 Folgen ab 6. März 2011, 18:55 Uhr, ORF eins

tv.ORF.at - Der wilde Gärtner