Halbszenische Fassung am Landestheater

"Elektra" in Innsbruck

Am Samstag, 2. April 2011, hat am Tiroler Landestheater die Oper "Elektra" in einer halbszenischen Aufführung Premiere. Regie führt die Intendantin des Hauses, Kammersängerin Brigitte Fassbaender, die von der Staatsoper bis zur Met in der Rolle der Klytämnestra brilliert hat. Und sie war auch jene Partie, mit der Fassbaender 1995 an der MET von der Bühne Abschied genommen hat.

Kultur aktuell, 02.04.2011

Eine Prinzessin sinnt auf Rache. "Elektra" ist das erste von sechs Werken, die Richard Strauß auf ein Libretto von Hugo von Hofmannsthal komponiert hat. Die Musik ist die unerbittlichste, härteste und dissonanteste, die Strauß je geschrieben hat. Er geht dabei an die Grenzen der Tonalität und kommt der musikalischen Moderne so nah wie nie mehr.

Die Symphonieoper würde in ihrer vollen Besetzung einen Klangkörper von 111 Musikern verlangen. In Tirol spielt man, wie in den meisten Häusern, die kleinere Fassung, doch auch diese ist so groß, dass das Orchester im Graben keinen Platz hat. Es ist hinter den Sängern auf der Bühne positioniert und das ist auch die Erklärung, warum "Elektra" am Tiroler Landestheater halbszenisch aufgeführt wird. Brigitte Fassbaender gelingt es dennoch, ausgefeilte Charaktere und eine komplexe Interaktion zu zeigen. Mit sparsamsten Mitteln.

"Elektra" erzählt die antike Geschichte der Tochter Agamemnons, die den Mord an ihren Vater rächen will, und die am Ende an ihrem eigenen Hass zerbricht. Die drei Frauenrollen zählen zu den anspruchsvollsten und forderndsten Partien des dramatischen Repertoires. In Tirol werden Elektra und Klytämnestra von zwei Gästen, Barbara Schneider-Hofstetter und Anne Pellekoorne, verkörpert, den jubelnden Sopran der Chrysotemis lässt Susanna von der Burg aus dem hauseigenen Ensemble erstrahlen.

Textfassung: Ruth Halle

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Service

Richard Strauss, Hugo von Hofmannsthal nach Sophokles, "Elektra", ab 2. April 2011, Tiroler Landestheater,
Ö1 Club-Mitglieder bekommen ermäßigten Eintritt (zehn Prozent).

Tiroler Landestheater - Elektra