CD-Verkauf wird weiter sinken
Internetdienste machen Musiker unabhängiger
In der Musikwirtschaft entwickelt sich ein neuer Trend: Musik als so genanntes Streaming-Angebot im Internet. Das wird die Verkaufszahlen von Cds noch weiter senken und setzt die klassischen Plattenfirmen noch mehr unter Druck. Die haben auch noch damit zu kämpfen, dass Internet-Plattformen klassische Labeldienste zum kleinen Preis anbieten. Musiker und Bands können ihre musische Karriere damit selbst organisieren.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 09.04.2011
Musiker werden unabhängiger von Plattenfirmen
Produktion, Finanzierung, Marketing - all diese Aufgaben und auch die Risiken übernehmen normalerweise Plattenfirmen. Jetzt können Musiker diese Schritte mithilfe von Onlineplattformen selbst organisieren.
Leben von Spenden
Auch die Finanzierung kann man selbst organisieren: Zum Beispiel mit dem Angebot "Sell A Band". Dort können Fans ihrem Lieblingsmusiker Geld spenden: Der kann damit ein Album produzieren oder auf Konzerttour gehen.
Interesse an Plattenfirmen noch da
Klassische Plattenfirmen verlieren durch diese Angebote aber nicht an Bedeutung, sagt Franz Medwenitsch vom Verband der Österreichischen Musikwirtschaft, denn Musiker haben laut Medwenitsch noch immer ein großes Interesse an Verträgen bei Plattenfirmen.
CD-Verkauf sinkt
Grundsätzlich wird es aber schwieriger, mit Musik Geld zu verdienen. Das zeigen die aktuellen Zahlen bei Verkäufen und Downloads: Es werden zwar mehr Stück-Zahlen in Form von CDs und Musiktiteln verkauft, aber der Umsatz ist im vergangenen Jahr um rund neun Prozent auf 186 Millionen Euro gesunken.
Alle Vermarktungsmöglichkeiten nutzen
Denn der Trend geht weg vom Besitz. Im Zentrum steht künftig der Zugang zur Musik in Form von so genannten Streamings. Das Angebot von Musik wird in Zukunft also viel breiter sein. Wer mit Musik noch Geld verdienen will, muss also alle Kanäle nutzen und einen Hang zur Risikobereitschaft haben.