Afrikanische Union vermittelt

"Gaddafi akzeptiert Friedensplan"

Libyens Machthaber Muammar Al Gaddafi akzeptiert den Friedensplan der Afrikanischen Union - das haben die Staatschefs fünf afrikanischer Länder bekannt gegeben. Der Plan sieht unter anderem eine sofortige Waffenruhe zwischen dem libyschen Regime, den Aufständischen und den internationalen Alliierten vor.

Morgenjournal, 11.04.2011

Nächtliche Verhandlungen

Eine sofortige Waffenruhe, humanitäre Hilfe für die libysche Bevölkerung und Gespräche mit den Aufständischen - diesen Forderungen hat Muammar Al Gaddafi Sonntagnacht nach stundenlangen Verhandlungen zugestimmt, sagt der südafrikanische Präsident Jacob Zuma: "Gaddafi und seine Delegation haben den Plan akzeptiert, den ihm die afrikanische Union vorgelegt hat. Meine Minister werden mit den Staatschefs diesen Plan weiter ausarbeiten, ich werde morgen die gegnerische Partei treffen, um auch ihr unsere Lösung anzubieten."

Details offen

Wie der Friedensplan, den die Staatschefs von Südafrika, Mali, Mauretanien, Uganda und dem Kongo Gaddafi angeboten haben, konkret aussehen soll, bleibt vorerst unklar. Auch ist fraglich, ob Gaddafi seine Truppen aus den besetzten Städten abziehen wird, wie es die Rebellen fordern. Doch zumindest müsse darüber geredet werden, fordert der Friedenskommissar der Afrikanischen Union, Ramtane Lamamra: "Die Afrikanische Union sieht vor, dass das libysche Volk demokratisch über seine Führung bestimmen soll...Diese Entscheidung darf von niemandem anderen gemacht werden, auch nicht von der Afrikanischen Union."

Wie reagieren die Rebellen?

Zum Unterschied der bisherigen Vorschläge sieht der afrikanische Plan aber nicht vor, dass Gaddafi und seine Familie das Land verlassen müssen. Ob die Rebellen damit einverstanden sind, ist zu bezweifeln. Mit ihnen wollen sich die Vertreter der Afrikanischen Union heute in der Rebellen-Hochburg Bengasi treffen.

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African Union