Die Entwicklung der Wildpflanzen
"Monster im Gemüseregal"
Pflanzen haben sich durch die Kultivierung durch den Menschen erheblich verändert. Im Biologiezentrum Linz startet die Ausstellung "Monster im Gemüseregal" - Ein Überblick über die Entwicklung von der Wild- zur Kulturpflanze.
8. April 2017, 21:58
Warum ist die Banane kernlos? Oder: Wie wurde die Gurke trotz ihres zuerst sehr bitteren Geschmacks zu einem Salatgemüse? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung "Monster im Gemüseregal" im Biologiezentrum Linz.
Die heute gängigen Gemüse- und Obstsorten, die man aus dem Supermarktregal kennt, haben nur mehr wenig mit ihren Urformen gemeinsam, sagt Stephan Weigl vom Biologiezentrum Linz - Sie sind meist um ein Vielfaches größer als ihre Wildform, daher auch der Name der Ausstellung: "Monster im Gemüseregal". Ein Beispiel ist die Teosinte:
"Das ist die Urform des Maises, die schaut ein bisschen anders aus, als die uns geläufige Maispflanze. Die ist nicht so hoch, wächst verzweigt, ist fast strauchförmig, hat nur kleine fünf Zentimeter große Kolben. Da ist ein Samenkorn nach dem Anderen, aufgereiht wie auf einer Kette. Das sind sechs, sieben Samenkörner und das ist die ganze Pflanze. Durch die Indianer erfolgte schon eine Domestikation, das heißt, die Maispflanze, die Columbus und seine Nachfolger nach Europa gebracht haben, das war schon eine domestizierte Pflanze", sagt Stephan Weigl.
Die Ausstellung beginnt mit den Anfängen der Pflanzenkultivierung und geht bis zu den heutigen Möglichkeiten der Gentechnik.
"Das Erste was man sieht, ist eine bronzezeitliche Hütte und Nahrungsmittel, die damals gegessen wurden. Dann geht es weiter zu dem, was wir heute in Supermarktregalen finden. Da ist natürlich ein großer Unterschied zwischen diesem graubraunen Eintopfessen, der damaligen Zeit, und dem riesigen Angebot, diesem Überfluss, den wir heute in Mitteleuropa haben", erklärt Weigl.
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Biologiezentrum Linz - Monster im Gemüseregal
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