Kontaktgruppe unterstützt libysche Rebellen
Finanztopf für Kampf gegen Gaddafi
Die Rebellen in Libyen sollen Geld von der internationalen Gemeinschaft erhalten. Das hat die internationale Libyen-Kontaktgruppe bei einem Treffen in Rom beschlossen. Demnach wird ein Sonderfonds zur finanziellen Unterstützung der Aufständischen eingerichtet.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal, 05.05.2011
Mit beschlagnahmtem Gaddafi-Vermögen
Die Rebellen in Bengasi sollen mithilfe eines Treuhandfonds unterstützt werden. Das Geld dafür soll zum Teil von dem beschlagnahmten Gaddafi-Vermögen im Ausland kommen. Konkrete Summen hat Italiens Außenminister und Gastgeber des hochrangigen Treffens in Rom, Gianfranco Frattini, nicht genannt. Nur soviel: 250 Millionen Dollar seien schon für die humanitäre Hilfe gesammelt worden, so Frattini. Qatar und Kuwait haben ihrerseits finanzielle Hilfe zugesagt.
Vertreter der Aufständischen, die ebenfalls heute nach Rom gereist waren, betonten, sie benötigten in den kommenden Monaten allein für Nahrungsmittel und die medizinische Versorgung der Bevölkerung 1,5 Milliarden US-Dollar.
Pläne für danach
Bei dem Treffen in Rom wurde auch die politische Lösung für Libyen besprochen. Hier sei man sich ebenfalls einig, so der italienische Außenminister: Gaddafi müsse abtreten und mit seiner Familie das Land verlassen. Eine Nationalversammlung aus allen politischen Lagern müsse den Wiederaufbau Libyens bewerkstelligen, und Parlaments- sowie Präsidentenwahlen vorbereiten.