WHO-Aufruf zum Welt-Nichtraucher-Tag

5,4 Millionen Rauchertote pro Jahr

Mit dem Internationalen Welt-Nichtrauchertag will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Staaten an ihre Pflicht erinnern, die Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren zu schützen, also auch Rauchverbote durchzusetzen. Pro Jahr sterben laut WHO weltweit 5,4 Millionen Menschen infolge des Rauchens, bis 2030 könnten es gar acht Millionen pro Jahr sein.

Morgenjournal, 31.05.2011

Sicht- und spürbarer Erfolg

Es lohne sich finanziell wie gesundheitlich, mit dem Rauchen aufzuhören - mit diesen Aussichten will der Hauptverband der Sozialversicherungsträger zu einem "rauchfreien Leben" motivieren: Schon 24 Stunden nach der letzten Zigarette sinke der Blutdruck auf normale Werte, innerhalb von drei Monaten verbesserten sich Kreislauf und Lungenfunktion, die Verfärbungen an Fingern und Zähnen verblassen, Geschmacks- und Geruchssinn seien wieder sensibler. Mit dem Rauchen aufzuhören bzw. gar nicht zu beginnen, nütze zudem den Mitmenschen - denn das Risiko für Herzerkrankungen sowie für Lungenkrebs erhöhe sich durch Passivrauch um 20 bis 30 Prozent, so der Hauptverband.

Nichtraucher-Nachzügler Österreich

Dass der Schutz vor Passivrauch ernster genommen werden könnte, hat vor kurzem ein Ländervergleich der Europäischen Krebs-Bünde gezeigt: Österreich schneidet schlecht ab - unter anderem wegen der heimischen Lösung beim teilweisen Rauchverbot in der Gastronomie.

Je nach Schätzung rauchen hierzulande übrigens 30 bis 40 Prozent der Personen über 15 Jahren. Während in den vergangenen Jahren der Anteil der Männer gesunken ist, rauchen immer mehr Frauen in Österreich.

Weitreichende Gesundheitsfolgen

Wie viele Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen sind, ist nicht eindeutig zu beantworten, doch werden viele Krebsarten damit in Zusammenhang gebracht: Lunge, Mundhöhle, Zunge, Kehlkopf, Harnblase, aber auch Niere, Leber, Magen, Bauchspeicheldrüse, Dickdarm, Haut, Brust, Gebärmutterhalskrebs, weiters Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems.