Frist versäumt

Transgender-Abschiebung droht

In Österreich sorgt eine mögliche Abschiebung wieder für Aufregung. Flüchtlingsorganisationen fürchten, dass ein transsexueller Mann in die Türkei abgeschoben wird, weil der "Verein Menschenrechte Österreich" eine Frist bei der Berufung im Asylverfahren versäumt hat. In der Türkei drohe dem Mann, der sich als Frau sieht, aber der Tod.

Abendjournal, 06.06.2011

Verfolgt und misshandelt

Am 15. Juni soll die transsexuelle Frau abgeschoben werden. Schuld daran ist der "Verein Menschenrechte Österreich", sagt die Rechtsberaterin der Frau Judith Ruderstaller von "Asyl in Not". Der Verein sei mit dem Bescheid fahrlässig umgegangen, schon in ihrer Heimat sei die Frau von ihrer Familie verfolgt worden. Die Frau weise am ganzen Körper Narben von Misshandlungen auf.

Einspruch in Straßburg

Beim "Verein Menschenrechte Österreich" gibt man zu, die Frist versäumt und die Beschwerde zu spät eingebracht zu haben. "Asyl in Not" will nun beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erreichen, dass die Abschiebung gestoppt wird.