Pereira ante portas

26. April 2017, 12:23

Im Mittelpunkt stehen die ägyptische Herrscherin Kleopatra und eine Reihe von herausragenden Künstlern.

In Händels Oper "Julius Cäsar" wird Cecilia Bartoli die Rolle der Kleopatra singen. Ägyptens Herrscherin ist für sie eine Frau mit 1.000 Gesichtern. "Im Labyrinth von Eros und Macht" hat Bartoli deshalb zum Motto ihres Festivals gemacht, weil, so meint die Sängerin, kaum eine andere Frau der Geschichte die Kunst so beeinflusst habe.

Bartolis Partner in der der szenischen Aufführung der Händel-Oper: unter anderem die Counter-Tenöre Andreas Scholl und Philippe Jaroussky sowie die Mezzosopranistin Anne-Sophie von Otter, das Ensemble Il Giardini Armonico wird musizieren.

Die tragische, liebestolle, oder virtuose KLleopatra wird an den vier Festivaltagen in Konzerten, einer Schauspielmatinée, einem Filmmarathon und einem ägyptischen Dinner umkreist, in Werken von Händel und Hasse, von Massenet, Berlioz und Prokofieff, im Stil vom Barock bis zur Gegenwart - der russische Komponist Rodion Shchedrin schreibt im Auftrag der Pfingstfestspiele, singen wird das neue Stück Anna Netrebko. Sunnyi Melles und Sven-Eric Bechtolf werden aus der Shakespeare-Tradögie lesen "Antonio und Kleopatra" wird englisch und deutsch zu hören sein.

Cecilia Bartoli hat also ein sinnliches und originelles Programm gestaltet und erste Künstler verpflichtet, sie nennt es auch ein Stück Frauenpower. Bartoli will aber auch den Bogen ins Heute spannen, will zeigen, wo Ägyptens Frauen in diesen Tagen nach der Revolution stehen, Salwa Bakr, eine ägyptische Autorin der Gegenwart, hat einen Beitrag fürs Programmheft geschrieben.

Alexander Pereira wird die szenische Opernproduktion ins Programm des Sommerfestivals übernehmen und dort in gleicher Besetzung fünf Mal aufführen, außerdem wurde Rolex als neuer Sponsor gewonnen, so soll sich das ehrgeizige Programm für die Pfingstfestspiele 2012 finanzieren lassen.