Überwachung im öffentlichen Raum

Traum oder Schreckensvision?

Wiener Forscher arbeiten an einer Software, die es erlaubt, ungewöhnliche Situationen im öffentlichen Raum - vorrangig in U-Bahn-Stationen - automatisch zu erkennen.

Was beim Menschen "soziale Aufmerksamkeit" heißt, soll im Rahmen des EU-Projekts "Vanaheim" in Zukunft auch von "Social Computing" geleistet werden.

Angst davor brauche man nicht zu haben, versichert die Projektmitarbeiterin und Verhaltensforscherin Elisabeth Oberzaucher vom Department für Anthropologie der Universität Wien.

Im Zentrum der Forschung stehe nicht der arglos weggeworfene Zigarettenstummel am Bahnsteig, sondern das reibungslose Funktionieren der U-Bahn: "Das man zum Beispiel frühzeitig intervenieren kann, wenn man sieht die Station füllt sich jetzt unüblicher weise in größerem Ausmaß. Dann schiebt man einen extra Zug ein, sodass es zu keinen Überfüllungszuständen kommt, die dann auch eine Gefahr für den Benutzer darstellen können."

Doch auch diese lernende Software hat ihre Grenzen: "Es soll den Betrachtern eine Auswahl an möglichen Szenen geben, wo etwas passieren könnte. Aber es kann niemals die Aussage treffen, hier passiert jetzt genau das, in dieser Sekunde."