Eisdecke schmilzt rapide
Antarktis war früher ein blühender Kontinent
Seit etwa 50 Jahren steigt die Durchschnittstemperatur der Antarktischen Halbinsel stetig an. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Prozess stark beschleunigt. Doch vor rund 40 Millionen Jahren war die Südpol-Region noch um einiges wärmer als heute.
8. April 2017, 21:58
Bohrungen auf der Antarktischen Halbinsel, dem nördlichsten Teil der Antarktis zeigen, dass damals eine vielfältige Vegetation die Halbinsel bedeckte: Pollen von Scheinbuchen, Steineiben, Silberbaumgewächsen sowie Nelken und Süßgräsern fanden sich in den Bohrkernen aus dem Sediment am Meeresboden. Arten wie sie für Gebirgsregionen der südlichen Halbkugel heute noch typisch sind.
Wie die Antarktis vereiste
Damals entstanden aber auch die ersten Gletscher in den Antarktis-Bergen. In den folgenden Jahrmillionen passierte zweierlei: der Kohlendioxidanteil in der Erdatmosphäre ging stark zurück, das trug zur allgemeinen Abkühlung der Erde bei. Und die Antarktis driftete langsam von den anderen Kontinenten weg.
Kalte Meeresströmungen isolierten die Polregion klimatisch immer mehr. Vor etwa fünf Millionen Jahren war dann die gesamte Antarktis von einer mächtigen Eisschicht bedeckt. Nur in einigen Nischen der antarktischen Halbinsel, die im Sommer ausapern halten sich nach wie vor genügsame Gräser und Kräuter.
Rapides Abschmelzen der Eisdecke
Heute führt vor allem der Zustrom von wärmerem Meerwasser zu einem rapiden Abschmelzen der antarktischen Eisdecke. Die größte Gefahr dabei: Die Eisdecke über dem Meer wird von unten her abgeschmolzen.
Einer der größten Gletscher, der Pine Island Gletscher könnte nach Meinung von Experten zusammenbrechen. Das würde zu einem deutlichen Anstieg des Meeresspiegels führen.