Kürzungen bei Pensionen und Gesundheit

Italien beschließt Sparpaket

Die Regierung Berlusconi stellt heute das Sparpaket mit Maßnahmen in Höhe von 47 Milliarden Euro vor. Gespart soll aber gestaffelt werden. Der Löwenanteil wird die Jahre 2013 und 2014 betreffen. Gefeilt am Paket wird noch bis zuletzt. Ende Juli geht das Paket zur Abstimmung ins Abgeordnetenhaus.

Abendjournal, 30.06.2011

Gebühren für medizinische Notfälle

Ein wenig sollte wohl die bittere Pille versüßt werden. Etwas weniger als zwei Milliarden Euro sollen heuer, etwas mehr als fünf im kommenden Jahr eingespart werden. Erst ab 2013 wird es dann richtig eng. Und am Ende - nach 2014 - sollen 47 Milliarden zur Sanierung des Haushaltes eingebracht sein.

Die von der Regierung ausgearbeiteten Maßnahmen betreffen eine ganze Bandbreite von Bereichen. So wird vor allem bei der öffentlichen Verwaltung, den Pensionen und der Gesundheit gekürzt. Die Italiener und Italienerinnen werden in Zukunft pro Facharztbesuch zehn Euro zahlen müssen, in einer Notfallaufnahme 25 Euro.

Länger arbeiten

Das Sparpaket sieht auch eine Anhebung des Pensionsalters vor. So sollen Männer ab 2020 mit 67 Jahren in den Ruhestand treten. Frauen im Privatsektor mit 65. Im öffentlichen Bereich ist diese Regelung bereits in Kraft. Außerdem werden die Gehälter von Staatsbeamten vorerst eingefroren. Und wer sich im öffentlichen Dienst krank meldet, wird in Zukunft bereits ab dem ersten Tag kontrolliert.

Das Sparpaket setzt also auf Einsparungen. Davon werden auch die Regionen und Provinzen betroffen sein, aber auch auf neue Einnahmen. Sicher dürfte eine Zusatzsteuer auf Autos mit mehr als 170 PS sein sowie eine Finanztransaktionssteuer.