2012 und 2013 in den Kinos

Dreharbeiten zu "Der Hobbit"

Selten hat der Beginn von Dreharbeiten zu einem Filmprojekt so viel Aufmerksamkeit erregt, wie jener zur Verfilmung von J. R. R. Tolkiens Kinderroman "The Hobbit - or There and Back again" (Deutsch: Der kleine Hobbit). Nach jahrelangem Ringen um Finanzierung, Rechtefragen und nicht auch zuletzt die heikle Frage des Regisseurs, haben vor kurzem in Neuseeland die Dreharbeiten begonnen.

"Der Hobbit" erzählt die Geschichte von Bilbo Beutlin - Onkel und Adoptivvater von Frodo -, jenem Hobbit, der sich in der "Herr der Ringe"-Trilogie mit seinen Gefährten auf den Weg macht, um den Ring der Macht zu zerstören. Chronologisch vor der Trilogie spielend, beginnt der junge Bilbo hier seine Abenteuerreise.

Mit dem "Hobbit" hat Tolkien 1937 seine Fantasiewelt rund um Mittelerde aus der Taufe gehoben und damit den Grundstein für eines der einflussreichsten Werke der Fantasy-Literatur gelegt. Das Filmprojekt ist nun als Zweiteiler angelegt - und wenn auch die beiden Filme "The Hobbit: An Unexpected Journey" und "The Hobbit: There and Back Again" erst 2012, respektive 2013 in die Kinos kommen sollen - die Aufregung ist jetzt schon groß.

Kulturjournal, 19.07.2011

"Lasst uns mit den Dreharbeiten beginnen." Auf diesen Satz haben Tolkien-Fans in aller Welt seit Jahren gewartet. Am 21. März 2011 war es nun so weit - acht Jahre nachdem mit "Der Rückkehr des Königs" die "Herr der Ringe"-Trilogie auf der Kinoleinwand ihr Ende fand, hat nun die Verfilmung rund um die Abenteuer des Bilbo Beutlin begonnen.

Eigentlich hätte alles schon 2007 beginnen sollen. Regisseur Peter Jackson kündigte damals unter dem Jubel der Fans an, gemeinsam mit MGM und New Line Cinema den "Hobbit" als aufwendiges, zweiteiliges Fantasy-Epos verfilmen zu wollen.

"Wir werden zwei Filme machen! Das Spannende ist nämlich, dass Tolkien den Hobbit ja schon 1936 - vor dem 'Herrn der Ringe' - geschrieben hat. In der Trilogie hat er dann die Welt noch viel genauer beschrieben, hat Mittelerde noch detailreicher gezeichnet und so im Endeffekt auch das Umfeld des Hobbits ausgeweitet. Tolkien kam aber nie dazu, das in einem Buch zu vereinen. Wir haben jetzt die Chance dazu! Ich glaube so wird 'Der Hobbit' kompletter und epischer. Und dazu brauchen wir zwei Filme."

"Kompletter und epischer"

"Lasst uns mit den Dreharbeiten beginnen." Auf diesen Satz haben Tolkien-Fans in aller Welt seit Jahren gewartet. Am 21. März 2011 war es nun so weit - acht Jahre nachdem mit "Der Rückkehr des Königs" die "Herr der Ringe"-Trilogie auf der Kinoleinwand ihr Ende fand, hat nun die Verfilmung rund um die Abenteuer des Bilbo Beutlin begonnen.

Eigentlich hätte alles schon 2007 beginnen sollen. Regisseur Peter Jackson kündigte damals unter dem Jubel der Fans an, gemeinsam mit MGM und New Line Cinema den "Hobbit" als aufwendiges, zweiteiliges Fantasy-Epos verfilmen zu wollen.

"Wir werden zwei Filme machen! Das Spannende ist nämlich, dass Tolkien den Hobbit ja schon 1936 - vor dem 'Herrn der Ringe' - geschrieben hat. In der Trilogie hat er dann die Welt noch viel genauer beschrieben, hat Mittelerde noch detailreicher gezeichnet und so im Endeffekt auch das Umfeld des Hobbits ausgeweitet. Tolkien kam aber nie dazu, das in einem Buch zu vereinen. Wir haben jetzt die Chance dazu! Ich glaube, so wird 'Der Hobbit' kompletter und epischer. Und dazu brauchen wir zwei Filme."

Making-Off-Videos im Netz

Seit die Dreharbeiten nun begonnen haben, gibt es für die Fangemeinde kein Halten mehr. In zahllosen Foren wird über Besetzungen diskutiert. Immer wieder wird ein Foto vom Set oder von Kostümen veröffentlicht, was dann Gesprächsstoff für mehrere Tage bietet.

Das Highlight der perfekt funktionierenden Marketingmaschinerie sind allerdings die aufwendig produzierten Drehtagebücher von Peter Jackson - Making-Off-Videos, wie sie normalerweise nur als Bonusmaterial auf DVDs zu finden sind.

Man sieht erste Bilder von den Dreharbeiten, Peter Jackson führt durchs Set, Martin Freeman schwärmt über seine Rolle als Bilbo, und man trifft auf alte Bekannte aus den "Herr der Ringe"-Filmen, etwa Gollum-Darsteller Andy Serkis oder einen scherzenden Ian McKellen, der wie schon in der Trilogie den Zauberer Gandalf verkörpert.

Auch mit Kate Blanchett gibt es im "Hobbit" ein Wiedersehen, und in London finden derzeit die Dreharbeiten mit dem inzwischen 89-jährigen Saruman-Darsteller Christopher Lee statt. Auch davon gibt es schon ein Foto im Web - alles zur Freude der Fangemeinde.

Kult um die Fantasy-Reihe

Schon Tolkiens Romane rund um Mittelerde und seine fantastischen Gestalten haben weltweit Millionen Leser in den Bann gezogen. Allein die "Herr der Ringe"-Trilogie wurde bis heute 150 Millionen Mal verkauft. Und mit der Verfilmung nahm der Kult rund um die Fantasy-Reihe neue Dimensionen an: Zwischen 2001 und 2003 spielte die Trilogie weltweit fast drei Milliarden US-Dollar ein. 30 Mal nominiert und letztlich mit 17 Oscars ausgezeichnet, begeisterte Peter Jacksons Filmadaption Kritiker wie Fans. Und setzte neue filmische Maßstäbe im Fantasy-Universum.

Kostete die Trilogie insgesamt 281 Millionen US-Dollar, so stehen Peter Jackson für den "Hobbit"-Zweiteiler nun 500 Millionen Dollar zur Verfügung - gedreht in 3-D an über 250 Drehtagen. Und wie schon bei "Herr der Ringe", ist auch dieses Mal Neuseeland Schauplatz für die Abenteuer in Mittelerde. Doch auch das war, passend zur mehr als komplizierten Vorgeschichte, bis zuletzt unsicher, denn Streiks der neuseeländischen Schauspielervereinigung und Probleme mit lokalen Behörden ließen bei den Studios Anfang des Jahres noch einmal Zweifel an dem Millionenprojekt aufkommen.

Niemand, so Peter Jackson damals im neuseeländischen Fernsehen, hätte auch nur darüber nachgedacht, irgendwo anders zu drehen. Doch nun müssten die Studios neu überzeugt werden, das Vertrauen für ein solches Großprojekt sei nicht mehr gegeben. Die neuseeländische Regierung steuerte schließlich 25 Millionen Dollar bei und das Millionenprojekt blieb auf der Pazifikinsel.

Perfekte Marketingmaschinerie

Mit fünf Helikoptern suchen täglich mehrere Teams nach den idealen Drehorten, so ein Mitarbeiter im Videotagebuch - Drehorte, die wohl wieder Tausende Touristen nach Neuseeland locken werden auf der Suche nach dem Auenland, der Seestadt und dem Düsterwald.

Die Dreharbeiten haben begonnen, die Marketingmaschinerie läuft. Im Dezember 2012 soll dann der erste, 2013 der zweite Teil der Verfilmung in die Kinos kommen. Genug Zeit für die Fans, sich auf das mit Spannung erwartete Fantasy-Spektakel vorzubereiten.

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Der Hobbit