Globalisierung im Tierreich
Mäuse werden gegen Gifte resistent
Die Nachkommen zweier mehr als eineinhalb Millionen Jahre getrennten Maus-Arten haben eine Resistenz gegen viele Mäusegifte entwickelt. Forscher befürchten eine weltweite Ausbreitung solcher Hybrid-Mäuse.
8. April 2017, 21:58
Globalisierung ist längst nicht mehr nur ein politischer oder soziologischer Begriff. Globalisierung gibt es auch im Tier- und Pflanzenreich. Das hat einerseits die Ausbreitung von sogenannten Aliens also fremden Arten in für sie ungewohnten Erdgegenden zur Folge.
Gemischter Genpool
Bei europäischen Mäusen zeigt sich zunehmend eine Mischung mit dem Genpool Algerischer Mäuse. Das ist zum einen überraschend, weil diese Mausarten genetisch seit mehr als eineinhalb Millionen Jahren voneinander getrennt sind. Es ist daher höchst ungewöhnlich und eher selten, dass die beiden Mausarten überhaupt gemeinsame Nachkommen haben. Doch wenn das passiert, hat es überraschende und bedenkliche Folgen.
Auch Ratten betroffen
Nach den Erkenntnissen einer deutsch-amerikanischen Forschergruppe haben diese quasi natürlichen Hybrid-Mäuse Resistenzen gegen so gut wie alle gängigen Mausgifte entwickelt. Die Wissenschafter befürchten, dass sich solche Hybrid-Mäuse und -Ratten langfristig überall auf der Welt etablieren werden.