Hörspiel mit Feuerwerk
Visualisierte Klangwolke
Die Visualisierte Klangwolke am 3. September in Linz besteht heuer zur Gänze aus dem, was sonst die letzten Minuten des alljährlichen Spektakels an der Donau ausmacht: Pyrotechnik. Ein "Hörspiel mit Feuerwerk", kündigte Regisseur Beda Percht, der das Konzept entwarf, an.
8. April 2017, 21:58
"2011 - Feuerwelt, eine Science Fiction" wird eine knappe Stunde Musik, Text und Feuerwerk sein, so Percht. Inspiriert habe ihn das Buch "Childhood's End" von Arthur C. Clarke. "Es wird keine anderen szenischen Mittel geben, keine Hubschrauber, keine Puppen. Ein Feuerwerk ist das beste Mittel, das ich als Regisseur in die Hand kriegen kann."
Aus 52 Positionen, gut 20 von Schiffen im Wasser, wird Pyrotechniker Christian Czech in den Himmel schießen und damit "poetische Bilder" erzeugen. Erzählt wird eine Geschichte von Außerirdischen, die die Menschheit bewachen, beschützen und letztendlich verlassen, weil sie "erwachsen" wird. "Niemals würde ich ein Raumschiff darstellen, sonst glaubt mir keiner, dass es da ist", so Percht.
Show zu Musik von Thierry Zaboitzeff
Czech freut sich, dass ihm - auf seine Bitte hin - erstmals die Gestaltung der kompletten Visualisierten Klangwolke überantwortet wurde. "Es gab in Österreich noch nie Pyrotechnik in der Dimension", wies er auf eine fehlende Tradition hin. Im Süden, in Arabien, Asien und den USA herrsche eine andere Feuerkultur. Während in Frankreich Hunderttausende Menschen zahlen würden, um einen Wettbewerb zu sehen, sei die Verwendung von Pyrotechnik in Österreich inflationär und würde mit "Geld verbrennen" gleichgesetzt.
Der Sprengmeister, Großfeuerwerker und Sachverständige für Pyrotechnik wird seine Show an die Musik des Franzosen Thierry Zaboitzeff anlegen, der bereits mit Percht und Czech gearbeitet hat. Erste Klangproben gaben ein Spektrum von der Sci-Fi-Signation bis zu sphärischen Melodien und Untermalungen für Texte, darunter Reden etwa von Martin Luther King. "Es wird aber kein schweres esoterisches Irgendwas, sondern a Gaudi, ein Spaß werden", so Precht, der auch Ausflüge in die Mythologie und Wissenschaft ankündigte.
Text: APA, Red., Audio: ORF