Defilee im Museumsquartier

Vienna Fashion Week

Vom 14. bis 18. September dreht sich im Wiener Museums Quartier alles um Mode. Über 50 Designer zeigen auf Modeschauen während der Vienna Fashion Week ihre Kollektionen: internationale Designer und österreichische Labels wie Elfenkleid, Lena Hoschek oder Pitour.

Kultur aktuell, 14.09.2011

Die Mode, wir wissen es, ist ihrer Zeit immer voraus. Gerade ist der Sommer vorüber, da werden dieser Tage bei der New Yorker Fashion Week schon die Trends für den Sommer 2012 präsentiert. Ab Freitag, 16. September 2011, macht die internationale Modekarawane in London Station, danach folgen die Fashion Weeks in Mailand und Paris.

Jetzt will auch Wien einen Platz im internationalen Modereigen erobern. Schon zum dritten Mal geht heuer im Wiener Museumsquartier die Vienna Fashion Week über die Bühne. Feierlich eröffnet wurde sie am Dienstag, 13. September 2011. Und zwar mit einem Defilée vor geladenen Gästen.

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Vienna Fashion Week, bis 18. September 2011, Museumsquartier

Vienna Fashion Week

Lena Hoschek in Wien

Ausladende Röcke, betonte Taillen, Blumenprints in kräftigen Farben: Die Grazer Designerin Lena Hoschek lässt die Mode der 1950er und 1940er Jahre in ihren Kollektionen wieder auferstehen. Zu ihrem internationalen Kundenkreis zählen Popsternchen Katy Perry und Edelstripperin Dita Von Teese. Normalerweise präsentiert Lena Hoschek ihre Mode auf der Fashion Week in Berlin. Diesen Samstag hat das Wiener Publikum die Gelegenheit, Hoscheks neue Kollektion zu bewundern.

Einen kleinen Vorgeschmack gab es bei der Modeschau am Dienstag, 13. September 2011. Zu sehen einzelne Arbeiten der insgesamt 70 Designer, die bei der diesjährigen Vienna Fashion Week dabei sind. Darunter eben auch Hoschek, die gerne in Wien zeigt, auch wenn es hier nicht um das große Business geht: "In erster Linie ist die Fashion Week in Wien mehr für die Öffentlichkeit und das Publikum abseits der wirklichen Modeszene, nicht nur für Einkäufer und Journalisten. Weil normalerweise ist ja die Public eigentlich von großen Schauen in Paris, Mailand, New York, etc. total ausgeschlossen", so Hoschek.

Tickets im Museumsquartier

Während die großen Modewochen quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden und nur geladene Gäste die Möglichkeit erhalten, eine der begehrten Fashionshows zu sehen, gibt sich die Vienna Fashion Week einen weniger elitären Anstrich. Tickets für die einzelnen Shows sind im Museumsquartier erhältlich. Eine gute Möglichkeit, sagt Lena Hoschek, ohne Umwege mit dem Endverbraucher, also den Kundinnen und Kunden in Kontakt zu treten: "Ich rechne Wien schon große Chancen ein, weil Wien wunderschön im Zentrum Europas liegt. Die ganzen Ostländer werden auch in Modedingen immer mehr erschlossen. Von dort kommen sehr viele sehr interessante Designer."

In den letzten Jahren sind in Wien neue Mode-Großveranstaltungen geradezu wie Pilze aus dem Boden geschossen: Neben dem festival for fashion & photography findet jährlich die Verkaufsmesse Modepalast statt.

Große Konkurrenz

Neben der internationalen Resonanz geht es der Vienna Fashion Week auch darum, Mode "Made in Austria" auch hierzulande bekannter zu machen, sagt Veranstalterin Maria Oberfrank: "Es ist sehr wichtig, dort wo man lebt, seinen Namen zu positionieren und sich einen Ruf zu erarbeiten. Wenn man international zeigt, multipliziert sich das Ganze. Andererseits ist es wie die Stecknadel im Heuhaufen, wenn man in Paris mit tausenden anderen internationalen Labels steht. Es gibt eine sehr große Konkurrenz und immer wieder Glücksfälle."

In den letzten Jahren hat sich Wien zu einem interessanten Nebenschauplatz der internationalen Modeszene gemausert. In der kommenden Woche lädt die Vienna Fashion Week ein breites Publikum ein, sich genau davon zu überzeugen.

Textfassung: Rainer Elstner