Staatsanwaltschaft ermittelt
Wirbel um Zeitungsinserate
Heftigen Wirbel gibt es um Inserate der ÖBB in der Kronenzeitung. 2007 soll der damalige Verkehrsminister und heutige Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) eine Kooperation zwischen ÖBB und Krone vorgeschlagen haben. Einige Zeitungen haben entsprechende Unterlagen abgedruckt. Eine halbe Million Euro soll damals von den ÖBB zur Krone geflossen sein.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 16.09.2011
Kern dementiert
Glaubt man dem in mehreren Tageszeitungen abgedruckten Papier hat Werner Faymann als Verkehrsminister im Jahr 2007 für die ÖBB eine mehrteilige Serie in der Krone ausgemacht. Bei den ÖBB will man davon heute allerdings nichts wissen. Das abgedruckte Papier sei jedenfalls nicht von den damaligen Vorständen unterschrieben worden, sagt der jetzige ÖBB-Chef Christian Kern.
Was aber nicht heißt, dass es nicht vor der Unterzeichnung Papiere gegeben hat, auf denen auch der Name Faymann aufscheint. Aus dem Bundeskanzleramt gibt es dazu heute keinen Kommentar. Nur so viel: Alles Unsinn und erledigt.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung ermittelt allerdings im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Beweise werden gesucht, Zeugen einvernommen. Zwei bekannte Namen sind bereits unter wahrheitspflicht befragt worden. Zum einen Martin Huber - er ist im Jahr 2007 oberster ÖBB-Chef gewesen und auch der frühere Personenverkehrsvorstand Stefan Wehinger hat bereits ausgesagt. Über den Inhalt ist nichts bekannt. Es ist Stillschweigen vereinbart worden.
Aus der Wiener Staatsanwaltschaft heißt es heute, dass man sich die entsprechenden Inserate jetzt einmal anschauen wolle. Es werde jedenfalls gegen Werner Faymann und Staatssekretär Josef Ostermayer wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch und Untreue ermittelt.