Wo der Blitzschuh drückt
Im Fotoclub
Berthold Kropitz sagt von sich selbst - er sei kein besonders guter Fotograf. Mit seiner Pensionierung - er war fast 30 Jahre technischer Angestellter in einer Firma für Abwasserpumpsysteme, hat er seine Leidenschaft für das Fotografieren neu entdeckt, und nach einem Club gesucht.
8. April 2017, 21:58
Fotoclub-Obmann Berthold Kropitz
Der ESE Fotoclub in der Pastettistraße im 20. Bezirk in Wien hat ihm gleich zugesagt. Mittlerweile ist Berthold Kropitz Obmann von 162 Mitgliedern, darunter 18 Frauen -"Es könnten schon mehr sein" - Immerhin ist das älteste Mitglied mit 75 Jahren eine Frau.
Das Vereinslokal, ein ehemals dunkler, feuchter Keller im Souterrain des Hauses haben die Mitglieder in vielen Stunden selbst renoviert. Den Mitgliedern stehen heute ein Seminarraum, ein gut ausgestattetes Studio, eine Küche und ein WC nach Hundertwasser-Vorbild fantasievoll verfließt, zur Verfügung.
Er fotografiert was ihm gefällt - Landschaften, Städte, Menschen - von der letzten Venedig-Reise hat er in drei Tagen an die 500 Fotos mitgebracht - nach einer ersten Bewertung sind 400 übriggeblieben, und 300 davon bearbeitet.
Abgesehen vom wöchentlichen Clubabend am Mittwoch werden einmal im Monat Fotos der Mitglieder anonym bewertet; Ehrungen wie die Wahl zum Mitglied des Monats, Fotoausflüge, und Workshops etwa über den richtigen Umgang mit Blitz im Studio zählen zum Programm des Fotoclubs.
Die Teilnahme an Wettbewerben oder Landesmeisterschaften überlässt Obmann Berthold Kropitz lieber Anderen. "Ich bin keine Wettbewerbsfotograf, Nadeln und Abzeichen sind mir nicht wichtig". Stolz ist er dennoch, dass der ESE vor zwei Jahren bei den Landesmeisterschaften sieben von zehn Preisen abgeräumt hat.