Aber andere Banken werden Erste folgen
Bankexperte beruhigt Sparer
Für die Aktionäre der Erste Bank gibt es heuer keine Dividende. Auch die Staatshilfe wird nicht wie geplant heuer vorzeitig zurückgezahlt. Der Experte des Wirtschaftsforschungs-Instituts, Franz Hahn, versucht zu beruhigen. Die Sparer müssten sich jedenfalls keine Sorgen machen, sagt Hahn im Ö1 Mittagsjournal.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 10.10.2011
Franz Hahn, WIFO-Bankenexperte im Gespräch mit
Andere werden folgen
Franz Hahn, Bankenexperte am Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo), geht davon aus, dass auch die anderen österreichischen aber auch größeren europäischen Banken den Schritt der Erste Group nachziehen und ihr Portfolio bereinigen werden müssen. Diesen Schritt hätte man schon früher setzen müssen. Dass die Erste hier vorgeprescht ist, sei ihr zugute zu halten, so Hahn.
Sparer nicht betroffen
Sorgen um das Ersparte bräuchten sich die Österreicher keine machen, hier gebe es einige Sicherheitsvorkehrungen, so Hahn. Wenn es zu Abhebungen kommen sollte, wäre dies möglicherweise aber eine verhängnisvolle Entwicklung.
Politik hat falsch reagiert
Die Banken seien im Epizentrum der Krise gewesen, sie seien die Auslöser gewesen. Die Folgen seien von Regierungen und Staaten übernommen worden.
Die Politiker hätten wohl falsch reagiert, als sie versucht hätten, die Banken, die die Auslöser der Krise gewesen seien, mit Rettungsmaßnahmen zu helfen. Diese Hoffnung habe sich nicht erfüllt. Das Problem der drohenden Rekapitalisierung könne in Europa über den Kapitalmarkt nicht gelöst werden. Die Rekapitalisierung der Banken werde man nur über Steuererhöhungen finanzieren können, so Hahn.