Trotz Niki-Verkauf mehr Einfluss

Lauda: "Für mich ist es besser"

Niki Lauda hat seine Anteile an Fly Niki gestern endgültig an den Partner Air Berlin verkauft. Lauda wird künftig im Verwaltungsrat der schwere Verluste schreibenden Air Berlin Sitz und Stimme haben - eine von 13. Dennoch verspricht sich Lauda damit sogar noch mehr Einfluss auf das von ihm gegründete Flugunternehmen Fly Niki.

Morgenjournal, 09.11.2011

Michael Csoklich hat das Interview mit Niki Lauda geführt

Kein Konkurs

Dass es ihn nicht mehr freut, will Lauda nicht sagen. Er sei von Air Berlin gefragt worden, ob er ins Board (den Verwaltungsrat) der Air Berlin kommen wolle um "mitzusteuern". Und das habe vorausgesetzt, dass er nicht mehr an der Tochter beteiligt sein könne. Lauda ist sicher, dass die Air Berlin nicht in den Konkurs gehen wird: "Ich kenne die Zahlen, sie haben über vier Millionen Cash auf ihrem Konto liegen und fahren ein Restrukturierungsprogramm, mit dem sie ihre Gesamtkosten um rund 200 Millionen verbessern wollen. Und wenn alles normal weiterläuft, kommen sie sicher durch."

Mehr Einfluss

Mit dem bisherigen Geschäftsverlauf seiner Fly Niki im Verbund mit Air Berlin ist Lauda zufrieden. Bis jetzt sei man jedes Jahr mit Gewinn geflogen. Jetzt werde er "oben" mithelfen, um die Probleme der Air Berlin zu lösen. Sein Einfluss, auch auf die weiter bestehende Marke "Niki", werde dadurch nicht geringer, so Lauda: "Für mich ist es besser". Er werde nun "von oben" mitbestimmen, "wo die Reise hingehen wird".

40 Millionen verdient

Lauda bestätigt, dass er mit Niki in Summe rund 40 Millionen Euro verdient hat, wenn er auch am Anfang "Geld hineininvestiert" habe. Dennoch habe er "mehr herausgekriegt als ich damals einbezahlt habe." Von einem Gang in die Pension könne keine Rede sein.