Erinnerungen, Anekdoten und Ausblicke
Österreichische Gesellschaft für Literatur wird 50
Ins Leben gerufen hat die ÖGL der Schriftsteller und Publizist Wolfgang Kraus, mit der Idee österreichischen Autoren der Emigration eine Adresse in der Heimat zu schaffen und jungen, noch unbekannten Schriftstellern ein Zuhörer-Forum.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 9.11.2011
Die Österreichische Gesellschaft für Literatur - das ist Wiens ältester Literaturveranstalter. 1994 hat die Schriftstellerin Marianne Gruber die Leitung der Österreichischen Gesellschaft für Literatur übernommen
Die ÖGL von damals - das war die Bühne für die Jungen - für Ingeborg Bachmann, für Thomas Bernhard und Peter Handke. Über 5.000 Autoren haben im Palais Palffy und später dann - nach der Übersiedlung der Österreichischen Gesellschaft für Literatur - im Palais Wilcek gelesen.
Die Liste ihrer Namen liest sich wie das "Who is Who" der Literatur der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts: John Steinbeck, Doris Lessing, Elias Canetti oder Julien Green sind hier aufgetreten. Joseph Brodsky, damals noch ein Unbekannter, hat hier unmittelbar nach seiner Ausweisung aus der Sowjetunion gelesen, ebenso wie Vaclav Havel, Stanislaw Lem oder Bohumil Hrabal, Slawomir Mrozek.
Und heute?
Die ÖGL will sich noch stärker als Drehscheibe für internationalen Austausch positionieren - nicht zuletzt durch Übersetzerstipendien, die aus dem knapp bemessenen Jahresbudget von 275.000 Euro abgezweigt werden.
Vom Damals ins Heute - so lautet denn auch der Titel von Marianne Grubers Rede zum 50-jähirgen der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, die sie im Palais Wilcek halten wird.